Marshall Code 25 – die kleine Wunderkiste

Am Anfang war ich recht skeptisch ob dieses Modelling-Amps von Marshall. Die Presets klangen wie ich ihn zuhause antestete absolut schrecklich. Oh Gott – 200.- € in den Sand gesetzt. Nun habe ich den Kleinen bald 2 Jahre und liebe ihn, denn der Code 25 ist die eierlegende Wollmilchsau. Wenn ich mal alle großen Amps verkaufen werde(n) (muss), wird er wohl mit seinen etwas mehr als 6 kg bei mir bleiben. Soundmäßig ist eigentlich alles drin, was ich mir von einem guten Amp wünsche: Clean-, Vintage-, Crunch- und Overdrivesounds und all die wichtigen Effekte wie Reverb, Delay und Modulationseffekte (Vibrato, Chorus, Flanger…) bis zum Wah-Wah-Pedal.

Marshall Coe 25 findet locker Platz im Regal

LiveEinsatz?

Wenn es nicht zu laut zugeht, ist der Kleine auch bei Bandproben und kleinen Gigs wohltönend zur Stelle. Notfalls kann man ihn auch mit dem Mikrofon abnehmen bzw. per Lineout in die PA schicken. Bei einem Biergarten-Gig mit dem Code im August 21 hatte ich einen relativ cleanen Grundsound und diesen mit dem Bluesbreaker-Pedal geboostet. Mit dem optionalen programmierbaren Fußschalter lassen sich auch 30 Presets abspeichern, so dass man auf externe Pedale verzichten kann und quasi über einen mehrkanaligen Verstärker verfügt. Generell ist es am besten, Presets nach Gusto und verwendeter Gitarre selbst zu erstellen und dabei sich entscheiden, ob sie für den Heim-Gebrauch, nur über Kopfhörer oder für etwaiges Live-Spielen gedacht sind. Die vorhandenen Werkpresets klingen meist nur mit Kopfhörern gut. Der Kopfhörerausgang ist gleichzeitig der Line-Out für Silent-Recording. Das gehörte Signal ist von der schwedischen Firma “Softtube” für Marshall erstellt worden. Da gilt es zu experimentieren und auszuprobieren. Es hängt also davon ab, ob man seine erstellten Presets über Kopfhörer oder den 10er Speaker hört oder ob man Boxensimulationen, Noisegate oder Endstufenmodelle nutzt. Es gibt so viele Möglichkeiten. Ich denke viele der Unzufriedenen haben hier zu schnell aufgegeben und zu wenig ausprobiert. Die klanglichen Einflussnahmen sind ungeheuerlich.

Meines Erachtens sind, und das ist Geschmackssache, die folgenden Komponenten der Code Amps sehr gut gelungen:

Pre FX: Guvnor-Pedal

Amp: JTM 45, Plexi, Bluesbreaker, JCM 800, JVM Clean, DSL Clean

Modulationseffekte: Tremolo, Vibrato, Chorus

Reverb: Hall, Spring, Room

Delay Multi, Vintage

Power Amp Geschmacksache, Classic Marshall, American Clean…..

Boxensimulationen Geschmackssache, es sind alle möglichen Konstellationen wählbar von 1 x 12 bis 4 x 12

Als sehr praktisch erweist sich zudem der USB-Port, der für Aufnahmen ein Mikrofon überflüssig macht und den Klang ohne Verluste direkt in den Computer transferiert. Nur über den USB-Port kann die neueste Software geladen werden.

Für was er alles taugt:

Idealer Übungsamp mit inkludiertem Stimmgerät

Freizeitbeschäftigung für Gitarristen, Soundtüftler, Abgedrehtes kreieren….

Auch für Studio-Aufnahmen im Silent Recording (Soft Tube) geeignet

Zu Playbacks spielen – Bluetooth fähig und z. B. nur bestimmte Parts üben

Presets bequem mit dem Handy erstellen

Mit Usern rund um den Globus Presets austauschen! Siehe folgenden Link!

Browse (marshallcode.tools)

Download von Presets via USB-Kabel

Auch als Computer – Lautsprecher geeignet oder als externer Handy – Lautsprecher zum Musikhören

Mein kleiner Freund: Marshall Code 25 links unten

Einige meiner für die Code-Community erstellte Presets…

DSLCLASSICGreen patch for Marshall CODE

DSLCLASSICRed patch for Marshall CODE

DSLULTRAOD1 patch for Marshall CODE

Ein echter Marshall – das bekannte Design mit solider Verarbeitung
Gateway App – einfach zu bedienen

Die Gateaway-App: Patches verändern und abspeichern/ Playbacks vom Handy aus im Code-App abspielen und zum Beispiel nur bestimmte Passagen abspielen bzw. üben.

Patch zum Video

Gary Moore Only a Fool Will Never Learn patch for Marshall CODE

An diesem Patch ist ersichtlich, dass man authentische Vintage -Sounds generieren kann, indem man zum Beispiel den Preamp einfach mal weglässt (disabled) und nur die Endstufe (Classic Marshall 100 W) und das Guvnor Pedal auswählt. . Als Boxensimulation habe ich hier 1974 X (Greenback) verwendet.

Der optionale programmierbare Footcontroller – z.B. A1 Clean Preset A2 Crunch Preset A3 Solo Preset, insgesamt gibt es 10 Bänke zu je drei Presets; im Preset Mode lassen sich die Sounds mit oder ohne Effekte (Prefx/ Mod/ Delay)programmieren und per Footcontroller de- bzw. aktivieren. Zusätzlich kann man den Tuner auf einen Schalter je Bank legen und mithilfe des Footcontrollers die Gitarre stimmen. Äußerst praktisches Teil.
Der integrierte Tuner kann auf einen Schalter gelegt werden…. praktisch, zudem können Modulationseffekte/ Delay/ Prefx an- und abgeschaltet werden.
Übersichtlicher Aufbau mit den üblichen Reglern – der Master-Volume-Regler rechts wird nie abgespeichert, was auch nicht sinnvoll wäre

Es gibt den Code in verschiedenen Ausführungen:

Code 25 mit 10er Speaker

Code 50 mit 12 er Speaker

Website

CODE – marshall.com

⁣Marshall Code 25 – Musikhaus Thomann

2 Antworten auf „Marshall Code 25 – die kleine Wunderkiste“

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