Am Anfang war ich recht skeptisch ob dieses Modelling-Amps von Marshall. Die Presets klangen wie ich ihn zuhause antestete absolut schrecklich. Oh Gott – 200.- € in den Sand gesetzt. Nun habe ich den Kleinen bald 2 Jahre und liebe ihn, denn der Code 25 ist die eierlegende Wollmilchsau. Wenn ich mal alle großen Amps verkaufen werde(n) (muss), wird er wohl mit seinen etwas mehr als 6 kg bei mir bleiben. Soundmäßig ist eigentlich alles drin, was ich mir von einem guten Amp wünsche: Clean-, Vintage-, Crunch- und Overdrivesounds und all die wichtigen Effekte wie Reverb, Delay und Modulationseffekte (Vibrato, Chorus, Flanger…) bis zum Wah-Wah-Pedal.

Live–Einsatz?
Wenn es nicht zu laut zugeht, ist der Kleine auch bei Bandproben und kleinen Gigs wohltönend zur Stelle. Notfalls kann man ihn auch mit dem Mikrofon abnehmen bzw. per Lineout in die PA schicken. Bei einem Biergarten-Gig mit dem Code im August 21 hatte ich einen relativ cleanen Grundsound und diesen mit dem Bluesbreaker-Pedal geboostet. Mit dem optionalen programmierbaren Fußschalter lassen sich auch 30 Presets abspeichern, so dass man auf externe Pedale verzichten kann und quasi über einen mehrkanaligen Verstärker verfügt. Generell ist es am besten, Presets nach Gusto und verwendeter Gitarre selbst zu erstellen und dabei sich entscheiden, ob sie für den Heim-Gebrauch, nur über Kopfhörer oder für etwaiges Live-Spielen gedacht sind. Die vorhandenen Werkpresets klingen meist nur mit Kopfhörern gut. Der Kopfhörerausgang ist gleichzeitig der Line-Out für Silent-Recording. Das gehörte Signal ist von der schwedischen Firma “Softtube” für Marshall erstellt worden. Da gilt es zu experimentieren und auszuprobieren. Es hängt also davon ab, ob man seine erstellten Presets über Kopfhörer oder den 10er Speaker hört oder ob man Boxensimulationen, Noisegate oder Endstufenmodelle nutzt. Es gibt so viele Möglichkeiten. Ich denke viele der Unzufriedenen haben hier zu schnell aufgegeben und zu wenig ausprobiert. Die klanglichen Einflussnahmen sind ungeheuerlich.
Meines Erachtens sind, und das ist Geschmackssache, die folgenden Komponenten der Code Amps sehr gut gelungen:
Pre FX: Guvnor-Pedal
Amp: JTM 45, Plexi, Bluesbreaker, JCM 800, JVM Clean, DSL Clean
Modulationseffekte: Tremolo, Vibrato, Chorus
Reverb: Hall, Spring, Room
Delay Multi, Vintage
Power Amp Geschmacksache, Classic Marshall, American Clean…..
Boxensimulationen Geschmackssache, es sind alle möglichen Konstellationen wählbar von 1 x 12 bis 4 x 12
Als sehr praktisch erweist sich zudem der USB-Port, der für Aufnahmen ein Mikrofon überflüssig macht und den Klang ohne Verluste direkt in den Computer transferiert. Nur über den USB-Port kann die neueste Software geladen werden.
Für was er alles taugt:
Idealer Übungsamp mit inkludiertem Stimmgerät
Freizeitbeschäftigung für Gitarristen, Soundtüftler, Abgedrehtes kreieren….
Auch für Studio-Aufnahmen im Silent Recording (Soft Tube) geeignet
Zu Playbacks spielen – Bluetooth fähig und z. B. nur bestimmte Parts üben
Presets bequem mit dem Handy erstellen
Mit Usern rund um den Globus Presets austauschen! Siehe folgenden Link!
Download von Presets via USB-Kabel
Auch als Computer – Lautsprecher geeignet oder als externer Handy – Lautsprecher zum Musikhören

Einige meiner für die Code-Community erstellte Presets…
DSLCLASSICGreen patch for Marshall CODE
DSLCLASSICRed patch for Marshall CODE
DSLULTRAOD1 patch for Marshall CODE


Die Gateaway-App: Patches verändern und abspeichern/ Playbacks vom Handy aus im Code-App abspielen und zum Beispiel nur bestimmte Passagen abspielen bzw. üben.
Patch zum Video
Gary Moore Only a Fool Will Never Learn patch for Marshall CODE
An diesem Patch ist ersichtlich, dass man authentische Vintage -Sounds generieren kann, indem man zum Beispiel den Preamp einfach mal weglässt (disabled) und nur die Endstufe (Classic Marshall 100 W) und das Guvnor Pedal auswählt. . Als Boxensimulation habe ich hier 1974 X (Greenback) verwendet.




Es gibt den Code in verschiedenen Ausführungen:
Code 25 mit 10er Speaker
Code 50 mit 12 er Speaker
Website
Hm, der Code 25 klingt ja ganz interessant. So als kleiner flexibler Übungsverstärker … ich glaube, den schau ich mir mal näher an.
Danke für den Tipp! 🙂
Hallo Ralf, gerne. Alternativ gibt es noch von Boss die Katana-Serie.
Gruß
Conny