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Man ermittelt.
Kapitel 2
Sarah öffnete die Tür. Zwei Hände mit Ausweisen strecken sich ihr entgegen. Wir müssen Ihnen mitteilen. Naßer zeigt ein Foto auf dem Handy. Tod aufgefunden. Im Weinberg. Erschlagen. Sarah setzt sich. Die Blicke der beiden Herren, die sich als Müller und Naßer vorstellen, betreten. In solchen Augenblicken könnte Müller immer heulen. Sarah bleibt ruhig, fast anteilnahmslos. Ob sie ihn schon vermisst hätte. Ja, aber oft bliebe er länger mit dem Hund aus. Vielleicht sei ihm der Hund durchgegangen. Jagdinstinkt. Sie fragt gar nicht nach dem Hund. Der Hund ist auch tot. Liegt neben ihrem Mann.
Die Bitte einige Fragen zu stellen, beantwortet Sarah mit einem Nicken. Wann sie ihn zuletzt gesehen hätte. Am frühen Nachmittag. Sie sei dann bei ihrer Schwester in der Stadt gewesen, dann durch die Geschäfte gebummelt, ziellos. Um 20 Uhr sei sie zuhause gewesen. Er war nicht da. Müller und Naßer verabschieden sich. Sarah könne morgen in die Gerichtsmedizin kommen, zur sicheren Identifikation.
Komische Reaktion der Frau, meint Naßer. Das ist der Schock des ersten Moments. Das kennt man doch.
Ich weiß nicht. Vielleicht hat sie ihn selbst? Sie war in der Stadt. Alibi ist das keins. Da müssen wir noch mal nachhaken. Warum bringt sie den Hund auch um? Kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das tut, meint Müller. Vielleicht hasst Sarah Wasner Hunde. Das kommt vor, gibt Naßer zu Bedenken.
Sarah verlässt schwarz-gekleidet die Gerichtsmedizin. Müller und Naßer sprechen die nächsten Schritte ab. Pressekonferenz. Aufruf an etwaige Zeugen. Wer hat am Dienstagabend gegen 20 Uhr irgendwelche Beobachtungen gemacht? Wer hat Herrn Wasner in Begleitung seines Hundes gesehen? Artikel dann groß in der Regionalzeitung: Rentner und Hund im Weinberg tot aufgefunden
Der Zeugenaufruf verhallt. Auch die kriminaltechnische Spurensicherung kommt zu keinen weiterführenden neuen Erkenntnissen, die auf den Täter schließen lassen könnten. Hammer als Tatwaffe vermutlich. Müller und Naßer sinnen über das Motiv nach. Raubmord war es nicht. Das war vorsätzlich geplant. Wer schleppt einen Hammer um diese Uhrzeit mit sich herum? Im Umfeld von Norbert und Sarah Nachforschungen anstellen. Nachbarn befragen, im Verwandten- und Bekanntenkreis. Gibt es ein Testament? Die Routinearbeiten von Müller und Naßer nehmen ihren Lauf.
Tag fünf nach der Tat. Der Leichnam ist frei gegeben. Erneute Befragung von Sarah. Wie denn die Ehe gewesen wäre? Naja nach über 30 Jahren gibt es Abnützungserscheinungen, man kennt sich zur Genüge, nicht mehr der frische Wind, ja klar, die vier Kinder aus dem Haus in alle Windrichtungen verstreut. Eheliche Treue sowieso. Man hatte noch viel vor. Vor allem zu reisen. Sarah Wasner sei ja um einiges jünger und nicht unattraktiv. Ob es da doch nicht jemanden gäbe. Sarah streitet entrüstet ab.
Fortsetzung folgt!!!!!!!