All You Need Is A Tweed – der Fender Blues Junior

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Kleine Verstärker, liebevoll „Hasenkisten“ genannt, sind seit einigen Jahren im Trend. Wer braucht denn noch, von den großen Rockstars mal abgesehen, diese Amp-Türme und riesigen Racksysteme. Kleine Verstärker, hierzu gibt es gerade im Fachmagazin „Gitarre & Bass“ eine interessante Betrachtung in mehreren Teilen von Udo Piper, sind für Rückengeschädigte leicht zu transportieren und jederzeit per Mikrophon oder Speakersimulation/ DI-Out über die PA oder die Gesangsanlage schickbar.

Die Bandbreite auf dem Markt ist riesig. Jede Verstärkerfirma bietet sie an, meist in 15 – 20 Watt Versionen.

In den Musikclubs von Memphis, New Orleans, Nashville oder Austin trifft man häufig auf einen dieser Vertreter, den Fender Blues Junior. Meist tritt er hier im schicken Tweed, aber auch als Blackface auf.

Der Fender Blues Junior mit seinen 15 Watt ist ideal für Clubs und vor allem eine gute Ausgangsbasis für Bodentreter aller Art. So wird aus dem Kleinen mit Leichtigkeit ein vielseitiger Mehrkanaler.

Seit 1990 hat sich sein Anzug nur marginal verändert. Äußerlich gab es einige kosmetische Veränderungen (Potiknöpfe etc.) und klanglich geringfügige Änderungen im Soundvoicing. Siehe auch im folgenden Bild auf dem Handtag des Blues Junior IV. Vom Aufbau und der Anzahl der Regler blieb der Junior gleich: Volume, Treble, Middle, Bass, Fat-Schalter, Reverb und Master. Im aktuellen Tweed Blues Junior ist ein 12er Jensen eingebaut, im Blues Junior IV ist ein cremig-klingender Celestion A-Type zu finden.

photo cmartin Fender Blues Junior Betriebsanleitungen

Die Spezifikationen:

3 x 12 AX oder ECC Röhern

2 x EL 84 Röhren

Fender Spring Reverb

Rectifier Solid State

Jensen CN 12 oder Celestion A-Type 12 Speaker

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photo camartin gelungenes Design im Vintagelook
Schicke silbernes Typenschild photo cmartin

Ein Blick ins Innere!

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photo cmartin Der Röhrenwechsel ist einfach zu bewerkstelligen.
Neue TAD-Röhren! photo cmartin

2018 gab es das letzte Fender Blues Junior Update mit dem Fender Blues Junior IV. Das Gehäuse ist etwas kleiner als das des Tweeds, die Chicken-Köpfe sind creme-weiß.

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photo cmartin Fender Blues Junior IV und Fender Jeff Beck Stratocaster
Cremefarbene Chickenheads photo cmartin
Das Typenschild der Nummer IV photo cmartin

Die Fender Blues Juniors im Vergleich zum Marshall Origin 20 C

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Soundeindrücke

Hier geht´s nur um den cleanen Klangeindruck der drei Verstärker. Alle Regler befanden sich etwa in Mittenstellung. Die Endstufen im Bereich von eins bis zwei, das Gain des Origin war auf 8, die Lautstärkeregler Volume bei den Blues Juniors zwischen sechs und sieben. Die Fender-Fatschalter und der Origin-Boost waren ausgeschaltet. Leichter Fenderhall und im Origin 20 C war ein wenig Hall des Marshall Reflectorpedals RF1 eingestellt.

Im Folgenden eine Übersicht der eingebauten Lautsprecher

Fender Blues Junior Tweed – Jensen Lautsprecher

The C12N is one of the most important speakers in Jensen’s history. It is the top 12” speaker of the ‘Blackface Era, used by many American manufacturers in the mid ‘60s for their upper range models when the price of AlNiCo became unsustainable for the manufacturers. Clear highs, solid mids, and powerful basses, it epitomizes the tone of that decade, from the surf, the rock n’ roll, the electric blues and the West Coast inspired music. It was used in Twin, Bassmanä and Bandmasterä style amps, and many others.

Fender Blues Junior IV- Celestion A-Type

From the Celestion Homepage

„Inspired by our favourite modern American tones the A-Type is a different kind of guitar speaker from Celestion. Of course it still has the musical and revealing three- dimensional quality that is the heart and soul of a Celestion guitar speaker however it features a more laid-back midrange which reveals body and complexity in the upper register accompanied by full and rounded low frequencies.

The A-Type conveys a fluid even performance with an increased headroom threshold that allows your amp’s tone to shine through. Clean players will love the smooth articulation; for rockers the brooding powerful low end threatens thunder that’s only a heavy riff away!“

Marshall Origin 20 C – Celestion V-Type

“ Combining decades of experience with advanced measurement and analysis the V-Type has been built using a carefully balanced ‘recipe’ of old and new design techniques. It produces a heady exciting modern vintage sound that just makes you want to keep on playing: a guitar speaker that delivers authentic Celestion tone whatever your style. The V-type is a sweet sounding speaker with a superbly balanced tonal signature that imparts a vintage musicality to your tone. Clean sounds are true across the lows mids and highs with just enough upper-mid chime and HF sparkle to add clarity and definition. Crank it up for a sizzling overdrive and raw rock tones with plenty of mid-band warmth to give body and substance to lead note playing. „

Im Großen und Ganzen klingen alle drei recht ähnlich, wobei auffällt, dass der Marshall Combo bei dieser Gain-Einstellung sehr gute Clean-Sounds bietet. Erhöht man die Endstufenleistung kommt mehr und mehr Verzerrung auf. Die Blues Juniors haben in der Volume-Mittelstellung schon einen ganz schönen „dreckig-crunchigen“ Unterton, der super für das Blues-Solieren geeignet ist, bei Akkorden im Bassbereich an das Riffing von Stones-Titeln erinnert und den Spieler trägt. Vor allem der Fender Blues Junior IV wartet mit mehr bassiger Tonentfaltung auf, der Tweed bringt hingegen mehr Höhen und Mitten und geht etwas eher als der Junior IV in die Knie. Marshalls Origin hat weniger Bässe und klingt sehr straff und drahtig, die Höhen sind ausgeprägt. Er reagiert auf Grund seiner vielen Höhen hervorragend beim Zurückdrehen des Volumenpotis an der Gitarre, so dass dynamische Soundformungen leicht von der Hand gehen.

Fazit: Insgesamt können sich die drei Verstärker klanglich recht nahe kommen. Die Juniors klingen „amerikanisch-cremig“ (12er Lautsprecher), der Marshall dagegen „very britisch“ und straff (10er Lautsprecher). Alle haben einen sehr gefälligen Vintage-Vibe-Charakter in Design und Sound. Klare Kaufempfehlung also für Leute, die einen kleinen tragbaren Verstärker mit tollem Klang suchen. Beim Kauf eines Amps aus dem Trio kann man nichts falsch machen. Der Tweed ist mit knapp 700.- € der teuerste (ohne Fußschalter!), der Fender Blues Junior IV mit etwa 660 € inklusive Fußschalter geringfügig günstiger. Ein Schnäppchen ist Marshalls Origin 20 C, der mit etwa 430.- € (inklusive Fußschalter für Boost und Loop) zu Buche schlägt. Vorteil der Juniors, sie haben ihren „Reverb“ immer an Bord, also Kabel einstecken und los. Der Marshall hat die Leistungsreduzierung, einen DI-Out-Ausgang, zwei Anschlussbuchsen für externe Lautsprecher, einen seriellen Effektweg und einen im Preis inkludierten stabilen Fußschalter für Boost und Loop (der serielle Einschleifweg ist nur mit Fußschalter bedienbar! Ohne ist er nicht zu aktivieren!).

Fender Blues Junior Tweed Video

Ein prima Video von Shane Intheblues zum Blues Junior IV

Demnächst hier ein Beitrag zum Marshall Origin 20 C…….

4 Antworten auf „All You Need Is A Tweed – der Fender Blues Junior“

  1. Durch Google Recherche zum Blues Junior Tweed deine Seite gefunden. Super Beitrag und interessante Blogs. Schau hier jetzt mal öfter rein. Auch erholsam weil ohne Werbebanner
    Lorenz

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