Earl Grey im März!

Fulminanter Abend über 4 Sets im Alabama am 4.02. 23 – quasi die 1. alternative Earl Grey-Prunksitzung
Vielen Dank für die netten Kommentare unten! Auf Facebook (Konrad Martin Alabama Bar) findet ihr auch ein Video von unserem Joe Bonamassa Cover „Bridge To Better Days“ von Sylvia H. aufgenommen. Das fängt die Stimmung an diesem Abend recht gut ein.
Earl Grey Setup – alle Photos von mir selbst…. zuerst ein Blick in den Toilettengang….





Monthly Guitar February: Gibson J 35
Eine der wohl bekanntesten Akustikgitarren dürfte die J 45 von Gibson sein. Sie ist des Songwriters „Workhorse“. Was viele nicht wissen ist, dass das Vorgängermodell, also Prewar-Modell, die J 35 war. Sie wurde erstmals von 1936 bis 1942 produziert und anschließend von der J-45 abgelöst. Man wollte zu Beginn der 30 Jahre auf Grund der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage eine günstige Gitarre für jedermann anbieten.
Aus diesem Grund verfügten die Modelle nicht über Gibson Inlay – Logos, sondern über ein einfaches Skript-Logo. Ebenso gab es kein Halsbinding. Der Korpus bestand dennoch aus massivem Mahagoni und massiver Fichtendecke, des weiteren gehörten zur Ausstattung Knochensattel, Griffbrett und Steg aus Palisander. Das Halsprofil war kräftig. Auf dem Steg sind 2 Permutteinlagen zu finden, die die Schrauben der Stegbefestigung abdeckten. Die Tuner waren von Kluson.
Die J 35 wurde ab 2013 wieder mit dem Banner Logo „Only A Gibson Is Good Enough“ aufgelegt und bis circa 2017 oder so angeboten.
Charakteristisch ist nach wie vor das „Tiger“-Schlagbrett.
Mit der Gibson J-35 30s Faded lässt der Hersteller im Rahmen seiner aktuellen Faded-Serie eines seiner frühen Dreadnought-Modelle aus den 30er-Jahren wiederaufleben. Die Letztere setzt auf die gleichen Proportionen und Hölzer, schlägt aber bei der Beleistung im Vergleich zur J 45 auf ein historisches weiteres X-Bracing des Korpus , was sich natürlich auf einen brillanteren Klang auswirkt.
Von Gibson.com: „The Pre-War Classic With a Beautiful Faded Finish“
„The J-35 evolved from the Jumbo in 1936, a time when the Great Depression was still wreaking havoc on Americans. Gibson developed the J-35 to be a pared-down model that still offered musicians a warm and balanced instrument. The J-35 30s Faded delivers every bit of the seasoned, vintage look, feel, and sound of our iconic J-35, with a satin nitrocellulose finish that only adds to its rich legacy and undeniable vintage vibe. Discerning flattop players will love the rich, full-bodied tone from this vintage-inspired, round-shoulder beauty, along with its superb playability and simple aesthetic charm. Includes a hardshell case.“



Gibson J-35 30s Faded Test – Bonedo

Earl Grey – live in der Alabama Bar Frammersbach am Samstag, den 4. Februar 23 ab 21 Uhr
Samstag in der Alabama Bar unter dem Motto „Le(t)s Paul“ mit Covers von Gary Moore, Joe Bonamassa, Peter Green, Bad Company, ZZTop u.v.m 4.2. 23 21 Uhr

Würzburger Geschichten : Szenen aus dem richtigen Leben – Wie Herr Auer den Gitarrenlack ausbessert

Gitarrenreparaturen made by Auer
Ein gutes halbes Jahr hatte ich 1980 bei Mac Donalds geschuftet, um mir ein schwarzes Fretlesswonder, eine Gibson Les Paul Custom mit Goldhardware, kaufen zu können. Es versteht sich zum Auerschen Sonderpreis für 1990.- Deutsche Mark. Natürlich hütete ich diese Luxusgitarre wie meinen Augapfel. Aber wie bei einem Neuwagen – irgendwann einmal ist die erste Macke fällig. Das gute Teil fiel um und ein gut Mark-großes Lackstück hatte sich in Luft ausgelöst. Ich war über diesen Makel verzweifelt und beschloss sofort das Musikhaus Wittstadt für eine professionelle Reparatur aufzusuchen.
Heute würde ich es als Personal-„Aging“ gelassen sehen. Also mit dem imposanten Gibson-Hartschalenkoffer rein ins Auersche Reich. Frau Seuberth mein Leid geklagt: ” Chef wird gleich kommen”.
Und er kam wie üblich schon reichlich angefressen. Problem geschildert. Er schnappt sich die Gitarre schwuppdiwupp und ab geht´s ins Kämmerchen, in dem es eine Art Werkbank gab. „Hammer gleich“, so der Meister. Ich stand nebenbei und war erfreut, dass er die Reparatur gleich selbst in die Hand nehmen würde. Schon lag meine “schwarze Lady” auf dem „Operationstisch“. Der Meister schaute sich um und verschwand sogleich wieder Richtung Verkaufsraum. Bewaffnet mit einem fetten schwarzen Eddingstift kam er zurück. Kappe runter und in Windeseile war die Macke übermalt. Ich war platt. Es war wohl der Stift mit dem auch die Sonderpreisschilder geschrieben wurden. Er drückte mir jetzt strahlend die reparierte Gitarre in die Hand und verschwand, während ich noch um Fassung rang. Erfindungsreich war er schon, der Herr Auer. Später fiel mir die Gitarre nämlich noch mal um, dabei brach der Pickup-Selektor ab. Auer sah sich den Schaden an, beauftragte, soweit ich noch weiß einen Mitarbeiter. Jener bohrte in den übrig geblieben Stumpf ein winziges Loch und setzte einen kurzen Drahtstift ein und klebte eine neue Selektor-Kappe drauf – fertig. Und die Reparatur kostete nix. Gott sei Auers Seele gnädig. Heute würde man den Schalter wohl ausbauen. Das war gelebte Nachhaltigkeit. Im Übrigen bessere ich noch heute kleine Lackmacken bei meinem schwarzen Babybenz mit dem Eddingstift aus.
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Zu Monthly Guitar Blog Januar: Guitars, guitars……
Danke an Klaus Wolf für sein Les Paul Bild! (Foto: Markus Buberl)

Würzburger Geschichten: Die Soundexplosion bei Musik-Wittstadt oder dem „Psssccchc Pschh“ auf der Spur
Der Marlboro-Verstärker ist „defekt“.

Bei Lolita´s Blue Band spielten Peter Schäbler und ich jeweils diese „formidablen“ Marlboro-VerstärkerG 40 R mit 40 Watt und Quadra-Sound-Blender für einfache Tremolo- und Echoeffekte. Ich hatte meinen schon vor geraumer Zeit beim Deußer im Austausch gegen einen defekten Guyatone-Röhernamp gekauft. Peter erstand seinen beim Wittstadt, natürlich zum Sonderpreis (siehe auch Biografie „Probentermine auf Kaltenhof“).
Bei irgendeiner Probe auf Kaltenhof fiel Peter auf, dass der Verstärker schepperte, wenn man ihn anstieß oder bewegte. Peter, äußerst pingelig was gekaufte Sachen anging (verständlich, denn die Teile waren durch Jobs hart erarbeitet!), meinte, es handele sich doch um einen nicht unerheblichen Defekt an dem Gerät, für den Herr Auer , Inhaber der Musikalienhandlung in der Kaiserstraße, gefälligst gerade zu stehen und zu haften habe. Er bat mich also, ihn samt Verstärker zum Wittstadt zu kutschieren. Gesagt, getan. In der Reisgrubengasse, da wo früher ein Bordell war, geparkt, die Stufen hoch in die Kaiserstraße und den leichtgewichtigen Verstärker bei Frau Seuberth, Geschäftsmitinhaberin, an der Kasse abgestellt.
Auf die Frage, was denn mit dem Verstärker sei, erklärte Peter wortreich den Defekt. Moment, hieß es von jener, das solle sich doch der Chef mal selbst anschauen. Es wäre gelogen, wenn wir uns auf das Aufeinandertreffen mit dem uns hinreichend bekannten Despoten gefreut hätten. Nach kurzer Zeit erschien jener auch , schon ziemlich im Gesicht gerötet, und bellte los, was mit dem Verstärker sei. Peter verlor sich wieder in vielfältigen Erklärungen und Beschreibungen des Fehlers bzw. Geräusches und legte die Quittung vor, um den Verstärker aus- oder umzutauschen. Auer faselte was von Sonderpreis. Peter gab nicht nach. Also zu dritt ab in das hintere Kämmerlein, wo all die Verstärker standen und die vielen Gitarren an der Wand hingen. Er holte das Verstärkerstromkabel aus dem Verstärkergehäuse und mit sichtlich erhöhten Blutdruck verband er dieses mit der Mehrfachsteckdose. Klinkenkabel in den Eingang: Verstärker geht und man hört nichts. Für Auer schien nun alles erledigt. Doch Peter beharrte darauf, der Verstärker verursache ein komisches Geräusch, so ein „Psssccchc Pschh“. Peter demonstrierte dies an seinem Marlboro-Verstärker durch leichtes Bewegen am Gehäuse und tatsächlich ließ sich sogleich ein „Psssccchc Pschh“ vernehmen. Wenn ein spanischer Stier im Raum gewesen wäre, hätte er das nun tief blutrote Gesicht Auers auf seine Hörner genommen. Der explodierte förmlich und wurde laut, dass sei völlig normal, das sei die Hallspirale. Peter weigerte sich diese „Normalität“ gefechtlos hinzunehmen. Auer langte es und ging voll aufgeladen zur Demonstration über. Im Räumchen stand ein Röhren-Fender Twin mit 100 Watt,

Auer betätigte den On-Schalter und den Standby-Schalter, wartete schäumend neben der Vollröhrenkiste, das Volumen und alle Regler schnell aufgerissen, auf die Betriebstemperatur der Röhren, hob den Verstärker einseitig etwa 5cm hoch und ließ ihn auf den Boden knallen. – Uff – der Boden erzitterte wie bei einem Erdbeben, die Gitarren an der Wand fingen wie von Geisterhand zu spielen an – die Ohren klingelten – nach dem Abebben der phänomenal gigantischen Klangwolke kehrte für eine Minute eine gespenstische Ruhe ein. Auers Rot hielt an, er schäumte noch immer und fragte, ob wir´s gehört hätten. Er rauschte ab. Peter war bedient und wusste jetzt, dass sein Verstärker in Ordnung war. Und wir hatten im wahrsten Sinne erhört, dass jede Hallspirale „Psssccchc Pschh“ macht.
Earl Grey in MSP!

Brechend volle musik butik beim Coverabend mit strings@work
Eng ging es gestern Abend schon zu und warm war es, trotz Eiseskälte draußen in der musik-butik in Darstadt. „strings @ work“ – Rock und Pop Cover mit mehrstimmigem Gesang waren angesagt.

strings@work sind:
Edgar Kuchelmeister
Gesang, Gitarre, Harp
Joachim Kuchelmeister
Gesang, Gitarre, Harp
Andreas Elser
Gesang, Bassgitarre, Moderation
und der Percussionist Martin Hofmann!

Andreas führt mit echter Freude und witzigen Ansagen durch das Programm der Schwäbisch Gmündner Formation. Percussiv verstärkt wurden die drei an diesem Abend durch Cajon, Becken und Hihat von Martin Hofmann.

Das von Beginn an gut gelaunte Publikum erhielt drei Runden Coversongs und drei Eigenkompositionen, wobei mich gleich das eingangs gespielte Eigenwerk „You Can´t Feel My Blues“ mit seinen zweistimmigen Gitarrenlinien an „Wishbone Ash“ erinnerte. Das Repertoire der Schwaben ist weit aufgestellt: von Stevie Wonders „Master Blaster“ bis zu „This Flight Tonight“ von Nazareth, welches man nicht unbedingt von einer Akustikinstrumenten-Truppe erwartet. Über kräftige Leadstimmen verfügen alle drei und die Chöre sitzen perfekt. In den Songs selbst brillieren beide Gitarristen durch kurzweilige Soloausflüge, wozu Andreas mit seinem wohl tönenden Bass das notwendige Fundament bereitet und Martin Hofmann immer einen rollenden Rhythmusteppich webt. Klasse!

Die mehr oder minder bekannten Coversongs unterliegen stets einer bluesigen Eigeninterpretation. Bin mir absolut sicher, dass diese „Saiten bei der Arbeit“ in der musik-butik noch öfters aufgezogen werden und dem Musikgeschmack des versammelten Publikums wohl voll entsprachen. Dank sei dem Typen, der mir auf dem Sofa in der ersten Reihe ein wenig Platz zum Fotografieren gelassen hat.
Bandhomepage: akustische/elektrische live music (acousticnow.de)


Die nächsten, immer empfehlenswerten Darstadt-musik-butik-Konzertabende findet ihr auf selbiger Homepage!