Monthly Guitar/ Oktober: Mit dem Deutschlandticket der DB zu B.T.M.-GUITARS nach Nürnberg
Es gibt nicht nur den großen T, den großen S-Music, den MPro oder MSt, den Hermann, sondern auch „kleine Gitarrenhändler“ im positiven Sinne ohne den Massenbetrieb der vorgenannten „Musikdiscounter“.
Wenn du Gitarrist oder Bassist bist, ein Deutschlandticket der DB dein eigen nennst, dann statte doch mal B.T.M. Guitars in Nürnberg einen Besuch ab. Es lohnt sich.
Stationen einer nachhaltigen Anreise zum Gitarrenparadies in Mittelfranken
Würzburg Hauptbahnhof 8.45 Uhr Abfahrt. 10.02 Uhr: Man steigt am Nürnberger Hauptbahnhof aus dem Regionalexpress und folgt dem U-Bahnschild U 1 in Richtung Fürth. Elf Minuten (7 Haltestellen) später heißt es am Eberhardshof aussteigen. Aus dem U-Bahnhof hinaus und dann etwa 50 Meter nach links und schon steht man vor dem Laden in der Fürther Straße 236. Drei Stufen hoch. Angekommen.
Zuletzt war ich am 18.11. 2008 bei B.T.M. Guitars. Seiner Zeit mit dem Auto hingefahren, habe ich mir eine Gibson R8 VOS in Washed Cherry gekauft und eine Gibson USA Standard Amber in Zahlung gegeben. Schon damals gefiel mir die fachkundige Beratung und die Möglichkeit mehrere R8-Modelle nach und nach auszuprobieren. Weiß nun nach all den Jahren natürlich nicht mehr, wer mich bediente. Ich erinnere mich nur, dass er mir beim Ausprobieren Zeit ließ, mir nach und nach andere Custom Shop Modelle reichte und wieder verschwand. Ja, die Entscheidung der Auswahl war schwer und ich war hin- und hergerissen. Allmählich gingen mir die Licks von Joe Bonamassa, Billy Gibbons und Gary Moore aus. Ich sollte, so riet er mir, noch mal die zwei in der engeren Auswahl anspielen. Er meinte dann, dass die eine seiner Meinung nach größeres Potenzial hätte. Ich habe diese genommen und bis heute nie bereut.
Der Laden in der Fürther Straße 236 bietet auf 250 m² ein tolles Sortiment nicht nur von Premium-Gitarren. Genaueres erfährt man auf der übersichtlichen und gut gegliederten Homepage. Vorab kann sich hier jedermann das Sortiment in Bildern anschauen. Ein Suchfilter hilft, dass z. B. nur die Fender-Modelle ausgewählt werden.
Allein die Auswahl an Akustikgitarren ist gigantisch, denn nicht überall gibt es Modelle von Collings, Bourgeois oder der Fernost Marke Eastman.
Bei den Elektrogitarren kann man ebenfalls aus dem Füllhorn aller namhaften Gitarrenbauer schöpfen und natürlich die Premium-Modelle aus den Custom Shops ausprobieren. Aber Vorsicht – schnell ist man dem Sound und Aussehen einer Customshop-Gitarre widerstandslos verfallen. Das weiß auch der Verkäufer nur all zu gut. Aber das gehört zur professionellen Beratung. Ob man solch ein Instrument letztlich kauft, ist dann eine persönliche Entscheidung, hängt vom Geldbeutel ab oder vertröstet einen, erst noch die fehlende Summe für das Trauminstrument anzusparen.
Natürlich gibt es für den Gitarristen und Bassisten auch zahlreiche Möglichkeiten der Verstärkung bei B.T.M.: Fender , Bad Cat, Orange, Blackstar, Marshall, Vox, Supro, Suhr, Mesa Boogie, Aquilar, Markbass, Glockenklang, Ampeg usw.
Es muss ja zudem nicht immer Neuware sein. Im Angebot von B.T.M. gibt es auch viel Gebrauchtes oder günstigere Demoware. Also fleißig die Homepage studieren.
Selbstverständlich vertreibt man zudem Saiten, Zubehör, Effekte und andere Folkinstrumente wie Mandoline, Ukulele oder Banjo.
Sollte das eigene Schätzchen irgendwelche Wehwehchen haben, können diese dort auch fachkundig eingestellt oder repariert werden.
Homepage – Info : Werkstatt
Was bei der Gründung 1983 eine einzelne Werkbank in den Verkaufsräumen war, ist über die Jahre zu einer Werkstatt über dem Laden geworden. Hier arbeiten zwei Gitarrenbauer in Vollzeit an insgesamt 6 Werkbänken um sich sowohl um die Instrumente im Laden als auch um eure Gitarren und Bässe kümmern zu können.
Wir bieten unter anderem folgende Leistungen an:
- Bundieren und Abrichten
- Besaiten und Einstellen
- Tonabnehmereinbau, Elektronikumbau
- Beseitigung von Schäden aller Art ( z.B., Risse, Brüche…)
- Lackausbesserungsarbeiten
Die Preise für die jeweiligen Arbeiten können auf der Homepage eingesehen werden. Klasse.
Also eine Fahrt nach Nürnberg lohnt sich auf jeden Fall, einen Kaffee plus Plausch gibt´s bestimmt auch.
Heimfahrt mit dem Regionalexpress RE 10 – in einer guten Stunde am Würzburger Hauptbahnhof
Nach gut zweieinhalb Stunden habe ich jedenfalls die nachhaltige Heimreise im RE 10 angetreten. Auf dem Sitz neben mir lag ein brauner Gitarrenkoffer. Toll.
In Gitarre &Bass (Ausgabe 01/2022) gab es einen Bericht über B.T.M.-Guitars.
Earl Grey: Danke Frammersbach. Ihr ward wieder voll dabei.
Das war wieder schön im Alabama. Gruß an alle, Chefin, Vize-Chefin und Maddin. Wir werden wohl wiederkommen müssen, dürfen, sollen.
Earl Grey live am Samstag, den 14.10. 2023
Guitar And Amp Gallery – Ästhetik mit Mojo
Eine Zusammenstellung von Gitarren- und Amp-Fotografien, die innerhalb von 5 Jahren entstanden sind. Instrumente zu fotografieren ist nicht so einfach. Abdrücken und „gut ist es“, geht meinem Dafürhalten nach nicht. In Social-Media wie Instagramm und Facebook werden tagtäglich wahrscheinlich mehrere Hunderttausende von Gitarren, Bässen, Verstärkern in den jeweiligen Foren gepostet. Was da teilweise für grottige Fotos gepostet werden, ist grausam. Da werden Instrumente neben dem Papierkorb oder der Waschmaschine abgelichtet. Oder sehr beliebt: Gitarren auf dem ungemachten Bett. Die „Kreativität“ kennt da keine Grenzen. Aber sorry, solche Bilder habe ich auch schon gemacht: auf der Couch aneinandergereiht oder auf dem Jugendbett mit Häkeldecke. Seit einiger Zeit gehe ich jedoch beim Fotografieren überlegter vor. Ja ich setze ins Szene, schaffe Rahmen und Hintergründe . Das macht Freude. Fast alle namhaften Gitarrendealer präsentieren ihre Instrumente online gekonnt in Galerien, perfekt aufgenommen. Da wird Appetit angeregt. Instrumentenbilder sind in gewisser Weise Still-Leben. Die Drapierung und der Hintergrund müssen stimmen. Störende Gegenstände müssen weggeräumt sein, . Ärgerlich, wenn man beim Betrachten unpassende Kleinigkeiten entdeckt. Manchmal ist es allerdings auch ein einfaches schnelles Auslösen und es ist genau dieser eine Motivfang, den man sich vorgestellt hat. Was besonders schwer fällt, ist die Maserung von Holz bildlich festzuhalten. Was im Auge erscheint, wird von der Kamera nicht unbedingt erfasst. Da spielen Licht und Schatten, Lage des Instruments, Aufnahmewinkel etc. eine große Rolle. Schwarz-Weiß oder in Farbe? Kommt darauf an, denn manches Teil entwickelt erst in Schwarz-Weiß seinen ganzen Charme oder nicht. Viel Vergnügen bei meiner Bildauswahl!
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, bei cmartin.
Alte Koffer, hier ein Brown Case von 1982, besitzen Mojo, also eine magische Anziehungskraft. Auftritte über Jahrzehnte hinterlassen halt ihre Spuren.
Auch ein Effektgerät hat seinen Reiz…
„Fender Blues Junior And Pedals“
„All You Need Is A Tweed“
„Ready To Gig“
„Goldtop 57 mit Marshall“ photo Dietmar Amrhein
„Harp Slide Amp“ – ein Zufallstreffer mit der Spiegelung „Blues Deluxe“
in Schwarz-Weiß gefällt es mir besser…
„James Bond, Gitarre und Amp“ photo cmartin
und in Farbe…
„Vintage Look“ – Metall-Teile mit Patina und Pickup-Rähmchen mit Spielspuren
„Marshall verbogen“ – Schriftzüge und Bespannstoffe
Eines meiner Lieblingsbilder: „Fender Blues Junior und Stratocaster im Spiel von Licht und Schatten“
„59er Reissue“
„Brown Sound“
„Aged By Playing“
„Vintage Vibe“
Werbephoto für ( https://www.hoovi.at/start-en/)
„Viererbande“
„Stripes“
„Casino mit blauem Sessel“
„Marshallized“
Ok, geschafft. Vielleicht schreibt ja die/ der eine oder andere einen Kommentar...
Earl Grey – 14.10.23 – Alabama Bar, Frammersbach, 21 Uhr
Pig City Blues Project in Schweinfurt – Nacht der Kultur am 30.9.
Das war ein schöner Auftritt im Café Vorndran, allerdings kurzfristig statt 22 Uhr bis 23.30 Uhr dann von 20 Uhr bis 23.30 Uhr. Also hat Oli Tuschinski am Freitag schnell ein drittes Set erstellt, mit einigen, dem Bassisten Bernie und mir, völlig unbekannten Stücken. Hat aber alles geklappt. Matts Blues gute Besserung und lieben Gruß, Schade, du wärst gern dabei gewesen.
Besetzung
Oliver Tuschinski – Gesang
Peter Schäbler – Gitarre
Sebbo Schneider – Blues Harp
Bernd Schmee – Bass
Johny Arndt – Schlagzeug
Conny Martin – Gitarre
Photos Johny Arndt
Schönen Sonntag!
Monthly Guitar: The Beatles Guitar – Epiphone Casino
John Lennons Down-Stripped Casino
Die Original-Casino kam 1961 auf den Markt, 1957 war Epiphone von Gibson erworben worden.
Die erste Baureihe hatte Dog-Ear- P 90 Single Coil Pickups mit Plastikkappen. Typisch für die Casino ist, dass kein „solid block“ im Korpus verbaut ist wie es bei Gibsons 335 üblich ist. Auf Grund des fehlenden Blocks ist der Casino-Hals zum 16. Bund hin eingesetzt, was ein Spiel der oberen Bundlagen über den 18. Bund unmöglich macht. Die Hollowbody-Gitarre hat eine verstellbare GibsonTune-O-Matic-Bridge. Das Modell mit zwei Pickups lag preislich bei 275. – $, mit Vibrato bei 314,50 $.
Der Korpus war aus Pappel und Ahorn laminiert und mit speziellen Pressen wurden die Wölbungen erreicht. Die Casino hat gerundete 335-Cutaways. Der Slim-Fast-Low-Action-Hals versprach komfortables Spiel und bestand aus einem Stück Mahagoni. Er war nach Gibsons Standard „Mortise-Tenon“-Verbindung eingeleimt. Im Hals steckt ein einstellbarer Truss-Rod-Stab. Das Griffbrett war Rosewood. Zum Stimmen gab es Kluson-Mechaniken.
Die Gitarre gab es in zwei Lackierungen: „Royal Tan“, eine Art gelb-orange Burst und eine traditionelle dunklere Variante. Im F-Loch war die Seriennummer auf einem blauen Label zu sehen.
Das blaue Label mit der Seriennummer
Ende 1962 gab es einige kosmetische Änderungen: Die Punkteinlagen wurden durch pearloid Parallelogramme ersetzt und die Pickup-Covers waren aus Metall, das Epiphone Logo nun in Perlmutt auf der Kopfplatte, ein verändertes Pickguard ….
“George and John had the sunburst finish stripped from their Casinos. George said he thought this improved the sound”
Das beste Verkaufsjahr der Casino war 1967. 1814 Instrumente verließen die Fabrik.
1963 376 Casinos und 1968 140 und 1969 nur 11. Die Verkaufszahlen zeigen den Beatles-Effekt. 1966 spielten sie die „Final Tour“, der letzte USA-Gig fand im August in San Francisco statt – als George und John ihre „Casinos“ als Hauptgitarren verwendeten.
Die Beatles-Casino-Liaison begann Ende 64, als Paul sich eine kaufte. Er spannte die Saiten für sich als Linkshänder um und spielte sie. Paul begann ja eigentlich als Gitarrist seine Bandkarriere vor den Beatles. Er erinnert sich, dass eine Unterredung mit John Mayall ihm zur Kaufentscheidung verhalf. Ein Jahr danach legten sich auch John und George Casinos zu und verwendeten sie auf den „Revolver-Recording-Sessions“.
Pauls 62er Modell hatte schwarze Potis und ein Bigsby, Johns und Georges Casinos goldene Potis mit Silber-Plättchen. Später entfernten beide das Sunburst-Finish für das „Natural Wood“-Aussehen. George meinte später, dass dies den Sound verbesserte.
Die „Casino“ wurde bis heute immer wieder mal aufgelegt und das Stangenmodell wird heute unter der Gibson Ägide in China gebaut, die Premium-Custom-Shop-Modelle natürlich in den Vereinigten Staaten in Nashville.
“brilliant new guitar… dramatic in appearance and tonal qualities“ (Epiphone Katalog 60 er Jahre)
Epiphone Casino Natural und Marshall Origin 20 C – Blues-Kombination