Kapitel 1/ Teil 2
Ein Buch schreiben: So fängt man an.
- Der Plot. Will man ein spannendes Buch schreiben, so braucht man einen guten Plot. …
- Der Hauptkonflikt. …
- Die Dramatik. …
- Die Figuren. …
- Die Spannung. …
- Genre und Thema. …
- Show don’t tell. …
- Die Dialoge.
Ein Buch schreiben: Das kann man lernen – diese zehn einfachen Grundregeln zeigen, worauf es beim Schreiben von spannenden Büchern wirklich ankommt….. (Google)
Nicht schlecht. Ich brauche einen Schreibplan. War da nicht in einem Spielfilm mal ein Schriftsteller, der auf Flipcharts oder an den Wänden den Ablauf seiner Geschichte festgehalten hat? Das brauche ich auch. Oben auf dem Dach müssten noch Tapetenrollen sein. Und? Wie sieht´s aus?, fragt Sarah beim Abendessen. Habe mich über die zehn Grundregeln des Schreibens gründlich informiert. Ich fange morgen an. Über was denn, will Sarah wissen. Kriminalgeschichte. Krimi du? Warum nicht? Du liest doch keine und beschwerst dich dauernd, dass im Fernsehen nichts anderes mehr läuft. Naja außer den bayerischen Cops. Verstehe ich nicht, dass du ausgerechnet dieses Genre bedienen willst. Da gibt es so viele, die auf dieser Welle reiten. Sarah hat nicht Unrecht. 7-Tage-Krimi-Woche. Jede Region, jedes Kaff hat mehrere Autoren. Und immer dasselbe: abgewrackte Akteure, zwielichtige Typen. kauzige Figuren oder vom Leben bestrafte Protagonisten. Wenn dann muss meine Geschichte anders werden. So was Hitchcockartiges. Amüsantes und Erotisches muss auch dabei sein.
Ok. Mal Gedanken machen. Das Ganze muss raffiniert angelegt werden. Also Hauptperson bin wohl ich, der Ruheständler, der Beobachtungen macht. Ich-Form ist immer gut. Das gefällt mir auch immer an Karl Mays Kara Ben Nemsi oder Old Shatterhand. Genau genommen bin ich auch so ein Gutmensch wie diese. Eigentlich waren das ja auch Kriminalgeschichten , wenn man zum Beispiel an den Orientzyklus denkt.
In welchem Rahmen, Zeit und Ort spielt mein Roman. Frage nach der Verortung? Tapeten her.
Du musst dich da auskennen. Wenn jemand historische Kriminal-Romane schreiben will, setzt das langwährendes Studium des Zeit- und Lokalkolorits voraus. Also, das kommt schon mal nicht in Frage.
Rotlichtmilieu – keine Ahnung. Welt der Wirtschaft auch nix. Die politische Heimatgemeinde als Bühne. Naja. Da gibt´s die Huthschen”Schoppenfetzer”-Krimis. In Würzburg, meiner Heimatstadt, spielt das – allerdings verändere ich die Straßennamen. Ja genau generell sind alle Namen nicht zuzuordnen, nicht, dass noch Anzeigen von irgendwelchen Leuten nach der Veröffentlichung auf mich zukommen oder gar der Druck durch einstweilige Verfügung gestoppt wird oder Sarah zusammen mit mir Stellen im Buch schwärzen darf.
Und was macht die Schreiberei, fragt Sarah an einem Abend im März. Fortschritte? Sarah schaut mit ihren großen Augen auf den Computerbildschirm, den ich schnell ausschalte. Schluss für heute. Stanley kommt wedelnd unter dem Schreibtisch hervor. 5 neue Seiten geboren. Zangengeburt. Insgesamt 16 . Glücksgefühl. Man kommt dem Ende näher. Schon dämmrig. Also ab Richtung Weinberge wie üblich….
Stanley stellt die Ohren. Die Rute winkt zum letzten Mal. Der Schlag kommt plötzlich von hinten. Aus dem nichts. Ein zweiter folgt, unbarmherzig und gezielt. Stanley schmiegt sich mit letzter Kraft an mich. Aus.
Herrchen und Hund. Schöner Hund. Wer hat sie gefunden? Die Frau mit dem Dackel. Schädelbruch. Wie ein aufgeschlagenes Ei ausgelaufen. Blutrot getränkt liegen sie im Licht der hellen Halogenscheinwerfer der Feuerwehr. Uhrzeit Exitus? Heute Abend zwischen 19.30 Uhr – 20 Uhr. Also vor zwei Stunden. Irgendwelche Dinge bei sich? Nö. Die Frau kennt beide. Opfer wohnt in der Weinberg Straße.
Fortsetzung folgt!!!!!!