Trials Of Cato – the Sex Pistols of Folk

Isses Modern Folk oder World-Music oder Art – Folk oder doch Progressive Folk?

Rhythmuswechsel, Unisono-Läufe, ungewöhnlicher Gesang…. akustische Instrumente mit Effektgeräten.

Die Instrumentierung bietet eine breite Palette: Keyboard, Elektrogitarre, Mandoline, Banjo, Akustikgitarren, irische Bouzouki, ……

Gog Magog, so heißt das neue Album von Trials Of Cato. Bei Amazon wird es Folk genannt.

Trials Of Cato ist eigentlich eine englisch-walisische Lehrerband, die sich 2018 in Beirut formierte, als die drei Bandmitglieder nach ihrem Studium dort Englischunterricht gaben.

Ihr Debutalbum “Hide and Hair” gewann 2019 einen BBC Radio 2 Folk Awards. Gründungsmitglieder waren Tomos Williams, Will Addison und Robert Jones.

2016 kehrten die Bandmitglieder nach Großbritannien zurück, behielten den Namen Cato (der Name eines Freundes, der ihre Musik nicht mochte!) und tourten bis zur Pandemie in ihrem Heimatland, Europa und Nordamerika. In der Zeit der Pandemie kam nach Ausscheidens Will Addisons Polly Bolton zur Band. Eine Bouzouki und Mandolinen Virtuosin erster Güte.

Polly Bolton war mit verschiedenen internationalen Bandbesetzungen seit ihrer Jugend auf Tour.  Neben dem Geang spielt Polly Mandoline, Irish Bouzouki und 5-string Banjo

Ihrer Homepage entnommen:

“She is known as a powerful performer with a charismatic stage presence and passionate live delivery. She has performed at festivals including Glastonbury, Shambala, Wilderness, Boomtown Fair, Deer Shed, Larmer Tree, Festa do Avante (Portugal), Musicport, Towersey and Warwick, and has supported artists including Molly Tuttle, John Smith, Tcha Limberger & Mozes Rosenberg, LAU and The Hot Club of Cowtown.

As a session player and a composer, Polly has an innovative approach to writing and arranging. She is influenced by a wide range of musical styles and instruments from across the globe including the American bluegrass and old time tradition, Celtic folk, Eastern European folk, Middle Eastern traditional music, Indian classical music, and metal and progressive rock.”

Gog Magog, das zweite Album der Band , ist benannt nach einem Riesen mittelalterlicher Mythen.

12 Tracks sind zu hören.

Paper Plains (alle Lyrics sind übrigens auf der Homepage abrufbar!) melodiöser Opener, mit einprägsamen Instrumentenlinien

Gog Magog funkiger Titel, mit tollem Groove und verhallten Saiteninstrumenten. Ungewöhnliche Rhythmik, irre Plektrumarbeit

Ring Of Roses, poppig-waviger Sound, kurzes virtuoses Mandolinensolo.

Aberdaron, traditioneller walisischer Folk mit mehrstimmigen Gesang, erinnert mich aber auch an nordische Folklore

Kerhonkson Stomp, catchy Instrumentalstück, mit unglaublichen rhythmischen Feinheiten, für Freunde der Mandolinemusik

When Black Shuck Roams, erinnert mich irgendwie an Wishbone Ash

Boudica, Folkpop, einprägsamer Refrain

Dawns, melodiöses Stück mit schönen zweistimmigen Instrumentallinien und coolen Rhythmuswechseln

I Thought You Were My Friend, Bluesfeeling, lässig gesungene Melodielinie, brillante Licks

Balls To The Wall, konzertante Instrumentalnummer, sehr perkussiv, neoklassischer Folksound

As Green As You, bluesig-soulige Nummer, Solo mit angezerrtem Akustikinstrument?

Bedlam Boys, interessante percussive Rhythmik, ausgefeilter mehrstimmiger Gesang,

Keine leichte Kost durch die spezielle Rhythmik der verschiedenen Zupfinstrumente, also nichts für entspannte Autofahrten. Der Genuss entsteht durch aufmerksames Zuhören, am besten über Kopfhörer. Dann gluckert und glitzert es rechts und links.

Am Ende noch ein Video von Bella Gaffney (Gitarre) und Polly Bolton (Mandoline) Wer die erste Minute gerade noch so übersteht oder doch ans Video schließen denkt, sollte zur dritten Minute vorspulen! Da gibts ein Lick-Rhythmus-Feuerwerk!

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