Treffen mit Pablo Picasso

Da waren wir schon öfters. Auch damals als Christo das Würth-Museum in Künzelsau wie den Reichstag eingewickelt hat. Einen Besuch sind die Würth-Museen im Ländle immer wert.

Einen Überblick über die Würth-Museen findet man hier:

Kunst bei Würth – Kunst bei Würth (wuerth.com)

Angefangen haben wir diesmal in Künzelsau-Gaisbach im Carmen-Forum, benannt nach Reinhold Würths Frau. Übrigens herrscht in allen Würth-Museen freier Eintritt!!!!!!

Unglaublich, was dieses Forum neben den Kunstobjekten alles beinhaltet: Konferenzräume, Konzertsäle , Museumscafe…… Das Würth-Orchester probte gerade im Reinhold-Würth-Saal. Da wollen wir auch mal ein Konzert besuchen….

Im Carmen-Forum findet man alles was Rang und Namen in der modernen Kunst hat:

” Darunter sind Klassiker wie Max Beckmann, Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner, darüber hinaus Werke von Georg Baselitz, David Hockney, Anish Kapoor, Anselm Kiefer und von vielen anderen mehr. Sie alle sind im Wortsinn Herzstücke der Sammlung Würth und verbinden den Sammler mit seiner Kollektion.” (wuerth.com)

Pablo Picasso
Pablo Picasso

Nicht zu vergessen, lichtempfindliche Arbeiten befinden sich im Kabinett im Untergeschoss.

Außerhalb des Carmen Würth Forums lädt ein weitläufiger Skulpturenpark zur Besichtigung ein. Großartig: ” Der umfangreiche Bestand an internationalen bildhauerischen Positionen der letzten 40 Jahre von Eduardo Chillida über Anthony Caro, Tony Cragg, Antony Gormley bis zu Niki de Saint Phalle bespielt den weitläufigen Skulpturenpark um das Carmen Würth Forum und säumt den Weg zwischen dem Museum Würth im Verwaltungsgebäude der Konzernzentrale und dem Museum Würth 2. Denn gerade diese Arbeiten bilden eines der markantesten Charakteristika der Sammlung Würth und haben mit ihren vielfältigen Erscheinungsformen und Möglichkeiten ihr angemessenes Zuhause im Grünen gefunden.” (wuerth.com)

Zu Fuß durch das Außengelände ist es nicht weit zum Würth-Museum 1. Leider wurde die zukünftige Ausstellung erst am heutigen Samstag eröffnet, so dass wir nur im Schrauben- und Gewindemuseum waren. Die aktuelle Ausstellung:

Ugo Dossi: Zeichen
22. Januar – 3. Juli 2022

»Zeichen können magische Objekte sein. Allein dass wenige Linien auf einer beliebigen Oberfläche die Kraft haben, im Betrachter innere Bilder ins Leben zu rufen, mit Erinnerungen, Emotionen und inneren Haltungen, ist Magie.« Ugo Dossi

Ugo Dossis Kunst kreist um Weltmodelle, um die Wechselwirkung von Kunst und Wissenschaft, um die Kreativität des Unbewussten sowie um Sinnliches und Übersinnliches. Schon früh war der Münchner von der Kultur des Alten Ägypten fasziniert. Die Wirkmacht der ägyptischen Hieroglyphen und die naturphilosophische Lehre von den Eigenschaften der Stoffe beeindrucken ihn bis heute. Den möglichen Wandlungen von Metallen und Elementen widmete sich die Alchemie, deren Name vermutlich aus dem Arabischen stammt. Die Araber nannten die Kunst der Ägypter »Al-Kemiya«, die Kunst aus Kemet. Kemet, der Eigenname Ägyptens, bedeutet wiederum »Land der schwarzen Erde«. Die Alchemie als Kunst aus diesem Land war also »die schwarze Kunst« und wurde als die »Königin unter den Künsten« betrachtet. Wie alle Kunstformen des Alten Ägypten baute sie auf Metaphern und Allegorien auf.

Trotz der intensiven Beschäftigung mit der altägyptischen Welt wurde Ugo Dossi kein Ägyptologe, sondern zog es vor, ein Bezauberter zu bleiben. Mit den Hieroglyphen, so Dossi, habe die ägyptische Kultur einen piktografischen Wissensspeicher hinterlassen, dessen Nachleben bis in die Gegenwart reiche. Seine eigene elementar reduzierte Symbol- und Zeichensprache schöpft der Künstler aus seinen Erfahrungen mit dieser Vorstellungswelt und verbindet in Zeichnungen, Skulpturen und holografischen Werken altägyptische Bildallegorien mit heutigen »Welt-Bildern«. Das zentrale Kompositionsprinzip ist dabei das des »Rebis«: Der Begriff stammt aus der Alchemie und meint die Vereinigung zweier Prinzipien zu einem höheren Dasein. Die daraus in jüngster Zeit entstandene Werkgruppe Alphabet der stärkenden Zeichen – deren Objekte aus jeweils zwei miteinander verbundenen Zeichen bestehen – fordert die Betrachtenden auf, sich diese assoziativ zu erschließen. Auf diese Weise, so Dossi, weckt seine Kunst neuronale Aktivitäten mit einer Unzahl von Verbindungen, Verzweigungen und Verästelungen, die er selbst metaphorisch mit einem erblühenden Baum vergleicht und die in den Betrachtenden positive innere Bilder ins Leben rufen sollen.

Die Ausstellung im Museum Würth ist von Ugo Dossi einmalig auf die Räumlichkeiten hin konzipiert worden und soll zu einer »immateriellen Reise nach Ägypten« einladen, in eine Welt voller Zeichen und Wunder.

Ugo Dossi (geb. 1943) studierte an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Accademia di Brera in Mailand. Er lebt und arbeitet in München, Murnau und in seinem Atelier in den italienischen Dolomiten. Seine Installationen wurden auf der documenta 6 und der documenta 8 in Kassel gezeigt, auf Biennalen von Venedig (1986 und 2011) sowie in zahlreichen Einzelausstellungen in internationalen Museen. (wuerth.com)

Lohnenswert ist nach dem Ausstellungsbesuch, wenn der Magen knurrt, ein Besuch im Restaurant “Anne-Sophie” in Künzelsau, das neben einem Cafe, Hotel und Feinschmeckerrestaurant von Carmen Würth betrieben wird. Sehr schmackhafte Gerichte von der Tageskarte!!!!

Rathaus Künzelsau

Gestärkt geht´s in das etwa 20 km entfernte Schwäbisch Hall. Parken kann man am besten in der Tiefgarage direkt im Altort am Rande der Kocher. Mit dem Aufzug fährt man bequem zum Museumseingang hoch. Die Ausstellung befasst zur sich zur Zeit mit Sport und Spiel. Im Untergeschoss informiert ein Film und mehrere Infotafeln über die Personalie Würth und sein Engagement. Sehr interessant. Aus einem Zwei-Mann-Betrieb wird ein weltweites Industrieunternehmen.

Museumscafe in Schwäbisch Hall

Die Johanniterkirche in Schwäbisch Hall

ALTE MEISTER IN DER SAMMLUNG WÜRTH

Dauerpräsentation

Den Kernbestand dieser hochkarätigen Kollektion, die der Kunst des deutschen Südwestens, einschließlich des Bodenseeraumes und der Nordschweiz, vom ausgehenden Mittelalter bis zur beginnenden Neuzeit gewidmet ist, bildet der 2003 von der Familie Würth erworbene ehemals Fürstlich Fürstenbergische Bilderschatz, Donaueschingen. Die kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung dieses Konvoluts ist alleine schon deswegen so hoch einzuschätzen, weil die meisten Tafelbilder einer Zeit entstammen, aus der aufgrund des in Schwaben besonders radikal durchgeführten Bildersturms nur äußerst selten Bilddokumente überliefert sind.

Erhalten blieben zum Beispiel zahlreiche Tafelbilder des Meisters von Meßkirch, einem der bemerkenswertesten süddeutschen Maler des 16. Jahrhunderts, darunter der wertvolle „Falkensteiner Altar“, der als nationales Kulturgut gilt. Doch auch das hochbedeutende Antonius-Retabel des Zürcher Veilchenmeisters oder das großartige Porträt eines Herrn von Andreas Haider verdienen unsere Aufmerksamkeit. Sowohl auf dem Gebiet der Tafelmalerei als auch der Skulptur konnte dieser Bestand sinnstiftend ergänzt werden, etwa mit qualitätvollen Beispielen von Daniel Mauch, Tilman Riemenschneider oder aus dem näheren Umkreis des Hans Multscher. Weitere Höhepunkte sind Neuzugänge aus der Hand Lucas Cranachs d. Ä., so die 1546 entstandene überaus lebendige Version des Themas „Christus segnet die Kinder“.

Die bedeutendste Ergänzung stellt jedoch die „Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“ von Hans Holbein d. J. dar. Das Bild Holbeins zählt zu den berühmtesten und wohl schönsten Gemälden des 16. Jahrhunderts. (wuerth.com)

Wie man aus dem Film im Würth-Museum erfährt, hat das Bild 40 Millionen € gekostet….

Übrigens gibt es viele weitere Würth-Dependancen in Europa!

DIE KUNSTDEPENDANCEN IN DEN KONZERNGESELLSCHAFTEN DER WÜRTH-GRUPPE

Kunst und Kultur gehören zum Unternehmen Würth. Ihre starke Präsenz und die vielfältigen Aktivitäten sind eine Folge gelebter Unternehmenskultur. Die Museen am Stammsitz der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau, die Kunsthalle Würth und die Johanniterkirche in Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg) sind ebenso wie die zehn Kunstdependancen in den europäischen Landesgesellschaften der Würth-Gruppe Ausdruck dieses besonderen Engagements. Seit 1999 haben nach und nach Kunstdependancen in den Landesgesellschaften von Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Spanien und der Schweiz (Arlesheim, Chur und Rorschach) eröffnet.

Die Ausstellungen, die überall integriert im Kontext der jeweiligen Firma stattfinden, ermöglichen auch hier ein inspirierendes Neben- und Miteinander von Kunst und geschäftlichem Alltag. Das Ausstellungsprogramm basiert durchweg auf der in Deutschland angesiedelten Sammlung Würth von moderner und zeitgenössischer Kunst. (wuerth.com)

Also zusammenfassend ein Ganztagesausflug in diese Region lohnt sich. Oder vielleicht ein Kurzurlaub, denn in den Sommermonaten gibt es viele weitere Sehenswürdigkeiten im Hohenloher Kreis zu entdecken!!!!!

Hier ein Link!

Sehenswürdigkeiten in Hohenlohekreis – Übersicht aller Sehenswürdigkeiten | RouteYou

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