Winterfreuden in Oberwiesenthal/ Erzgebirge

Schnee gab´s jede Mende im Schneeloch Oberwiesenthal. Zwar hatten die Berliner Winterferien, aber dennoch war der Wintersportort nicht überlaufen. Die meisten Gäste dürften wohl dem Alpinsport oder dem Langlauf frönen. Abfahrten, ob Blau, Rot oder Schwarz gibt es am Fichtelberg zuhauf. Auch die Freunde des Langlaufs kommen bei den vielen Loipen auf ihre Kosten. Nicht zu vergessen die zahlreichen Rodelbahnen.

Den Nichtskifahrer laden wunderbare Winterwanderwege zum Entspannen und zum Natur genießen ein. Wir sind von Oberwiesenthal aus den Siebensäurenweg bis Neudorf gelaufen und dann von Neudorf entlang des Bimmelbahnweges zurück nach Oberwiesenthal. Etwa 20 km durch tiefverschneiten Winterwald.

Die Ausschilderung war bis auf ein kurzes Stück vor Neudorf prima. Wir haben die Stille genossen. In Neudorf kehrten wir im Kaiserhof bei typisch sächsischen Spezialitäten ein. Empfehlenswert die sächsischen „Klitscher“ oder die Suppen.

Entlang des „Bimmelbahnweges“ ging es dann wieder in Richtung Fichtelberg-Vierenstraße. Und dann kündigte ein im ganzen Tal zu hörendes Tuten und Bimmeln die Fichtelbergbahn an. Da würde man gern wieder eine Märklin-Anlage zuhause haben….zauberhaft. Eisenbahnromantik pur.

Nach dem Neudorfer Skilift braucht´s dann schon Kondition, denn bis hoch zum Waldeck, an der Jugendherberge vorbei, geht´s permanent bergauf. Leider war dann in der Vierenstraße das große Aquarium Oberwiesenthal aus betriebstechnischen Gründen geschlossen. Das werden wir beim nächsten Mal auf jeden Fall anschauen:

Meeresaquarium am Fichtelberg in Oberwiesenthal (meeresaquarium-am-fichtelberg.de)

Im 17 Meter langen Amazonasbecken tummeln sich zahllose bunte Fische, auch Piranhas, warten ständig auf Futter. Süßwasserfische aus allen Kontinenten sind zu bewundern.

Auch eine große Vielfalt an Meeresbewohnern ist zu beobachten. Vom Katzenhai, bis zum Seepferdchen reicht die Palette. Nemo darf natürlich auch nicht fehlen.
Zusätzlich ist eine Auswahl an Insekten, Käfern, Spinnentieren, Pfeilgiftfröschen in verschiedensten, bizarren Formen im Insektarium zu sehen. Komplettiert wird der Rundgang von unseren Krokodilen, die die Besucher argwöhnisch beobachten.

Alpiner Skilauf

Wer keine eigene Skiausrüstung oder Schlitten hat, kann direkt an der Kabinenbergbahn die Ausrüstung (Alpin, Langlauf, Schlitten) ausleihen oder bei den anderen zahlreichen Firmen entlang des Fichtelberges.

In Zeiten von Corona gibt es keinen Ticketvorverkauf. In den kleinen Containern gegenüber der Bergbahn wurde erst der Impfstatus geprüft und dann ein Bändchen ausgegeben. Anschließend konnte an den Kassen das Tagesticket erworben werden. Länger Anstehen, ca. eine halbe Stunde, muss man an der Bergbahn. Ist man erst mal oben verteilen sich die Skifahrer, so dass es kaum Wartezeiten gibt, obwohl der Vierer-Sessellift wegen des Sturms Ende Januar nur teilweise geöffnet war. Das Skifahren hat nach zehnjähriger Skipause Riesenspaß gemacht.

Der wohl bekannteste Mann aus Oberwiesenthal!

Der Griff zur Schneeschaufel …… und Winterreifen – ein Muss im Erzgebirge.

Ende der Woche folgt der Beitrag zu Markus Rill..

Treffen mit Pablo Picasso

Da waren wir schon öfters. Auch damals als Christo das Würth-Museum in Künzelsau wie den Reichstag eingewickelt hat. Einen Besuch sind die Würth-Museen im Ländle immer wert.

Einen Überblick über die Würth-Museen findet man hier:

Kunst bei Würth – Kunst bei Würth (wuerth.com)

Angefangen haben wir diesmal in Künzelsau-Gaisbach im Carmen-Forum, benannt nach Reinhold Würths Frau. Übrigens herrscht in allen Würth-Museen freier Eintritt!!!!!!

Unglaublich, was dieses Forum neben den Kunstobjekten alles beinhaltet: Konferenzräume, Konzertsäle , Museumscafe…… Das Würth-Orchester probte gerade im Reinhold-Würth-Saal. Da wollen wir auch mal ein Konzert besuchen….

Im Carmen-Forum findet man alles was Rang und Namen in der modernen Kunst hat:

“ Darunter sind Klassiker wie Max Beckmann, Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner, darüber hinaus Werke von Georg Baselitz, David Hockney, Anish Kapoor, Anselm Kiefer und von vielen anderen mehr. Sie alle sind im Wortsinn Herzstücke der Sammlung Würth und verbinden den Sammler mit seiner Kollektion.“ (wuerth.com)

Pablo Picasso
Pablo Picasso

Nicht zu vergessen, lichtempfindliche Arbeiten befinden sich im Kabinett im Untergeschoss.

Außerhalb des Carmen Würth Forums lädt ein weitläufiger Skulpturenpark zur Besichtigung ein. Großartig: “ Der umfangreiche Bestand an internationalen bildhauerischen Positionen der letzten 40 Jahre von Eduardo Chillida über Anthony Caro, Tony Cragg, Antony Gormley bis zu Niki de Saint Phalle bespielt den weitläufigen Skulpturenpark um das Carmen Würth Forum und säumt den Weg zwischen dem Museum Würth im Verwaltungsgebäude der Konzernzentrale und dem Museum Würth 2. Denn gerade diese Arbeiten bilden eines der markantesten Charakteristika der Sammlung Würth und haben mit ihren vielfältigen Erscheinungsformen und Möglichkeiten ihr angemessenes Zuhause im Grünen gefunden.“ (wuerth.com)

Zu Fuß durch das Außengelände ist es nicht weit zum Würth-Museum 1. Leider wurde die zukünftige Ausstellung erst am heutigen Samstag eröffnet, so dass wir nur im Schrauben- und Gewindemuseum waren. Die aktuelle Ausstellung:

Ugo Dossi: Zeichen
22. Januar – 3. Juli 2022

»Zeichen können magische Objekte sein. Allein dass wenige Linien auf einer beliebigen Oberfläche die Kraft haben, im Betrachter innere Bilder ins Leben zu rufen, mit Erinnerungen, Emotionen und inneren Haltungen, ist Magie.« Ugo Dossi

Ugo Dossis Kunst kreist um Weltmodelle, um die Wechselwirkung von Kunst und Wissenschaft, um die Kreativität des Unbewussten sowie um Sinnliches und Übersinnliches. Schon früh war der Münchner von der Kultur des Alten Ägypten fasziniert. Die Wirkmacht der ägyptischen Hieroglyphen und die naturphilosophische Lehre von den Eigenschaften der Stoffe beeindrucken ihn bis heute. Den möglichen Wandlungen von Metallen und Elementen widmete sich die Alchemie, deren Name vermutlich aus dem Arabischen stammt. Die Araber nannten die Kunst der Ägypter »Al-Kemiya«, die Kunst aus Kemet. Kemet, der Eigenname Ägyptens, bedeutet wiederum »Land der schwarzen Erde«. Die Alchemie als Kunst aus diesem Land war also »die schwarze Kunst« und wurde als die »Königin unter den Künsten« betrachtet. Wie alle Kunstformen des Alten Ägypten baute sie auf Metaphern und Allegorien auf.

Trotz der intensiven Beschäftigung mit der altägyptischen Welt wurde Ugo Dossi kein Ägyptologe, sondern zog es vor, ein Bezauberter zu bleiben. Mit den Hieroglyphen, so Dossi, habe die ägyptische Kultur einen piktografischen Wissensspeicher hinterlassen, dessen Nachleben bis in die Gegenwart reiche. Seine eigene elementar reduzierte Symbol- und Zeichensprache schöpft der Künstler aus seinen Erfahrungen mit dieser Vorstellungswelt und verbindet in Zeichnungen, Skulpturen und holografischen Werken altägyptische Bildallegorien mit heutigen »Welt-Bildern«. Das zentrale Kompositionsprinzip ist dabei das des »Rebis«: Der Begriff stammt aus der Alchemie und meint die Vereinigung zweier Prinzipien zu einem höheren Dasein. Die daraus in jüngster Zeit entstandene Werkgruppe Alphabet der stärkenden Zeichen – deren Objekte aus jeweils zwei miteinander verbundenen Zeichen bestehen – fordert die Betrachtenden auf, sich diese assoziativ zu erschließen. Auf diese Weise, so Dossi, weckt seine Kunst neuronale Aktivitäten mit einer Unzahl von Verbindungen, Verzweigungen und Verästelungen, die er selbst metaphorisch mit einem erblühenden Baum vergleicht und die in den Betrachtenden positive innere Bilder ins Leben rufen sollen.

Die Ausstellung im Museum Würth ist von Ugo Dossi einmalig auf die Räumlichkeiten hin konzipiert worden und soll zu einer »immateriellen Reise nach Ägypten« einladen, in eine Welt voller Zeichen und Wunder.

Ugo Dossi (geb. 1943) studierte an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Accademia di Brera in Mailand. Er lebt und arbeitet in München, Murnau und in seinem Atelier in den italienischen Dolomiten. Seine Installationen wurden auf der documenta 6 und der documenta 8 in Kassel gezeigt, auf Biennalen von Venedig (1986 und 2011) sowie in zahlreichen Einzelausstellungen in internationalen Museen. (wuerth.com)

Lohnenswert ist nach dem Ausstellungsbesuch, wenn der Magen knurrt, ein Besuch im Restaurant „Anne-Sophie“ in Künzelsau, das neben einem Cafe, Hotel und Feinschmeckerrestaurant von Carmen Würth betrieben wird. Sehr schmackhafte Gerichte von der Tageskarte!!!!

Rathaus Künzelsau

Gestärkt geht´s in das etwa 20 km entfernte Schwäbisch Hall. Parken kann man am besten in der Tiefgarage direkt im Altort am Rande der Kocher. Mit dem Aufzug fährt man bequem zum Museumseingang hoch. Die Ausstellung befasst zur sich zur Zeit mit Sport und Spiel. Im Untergeschoss informiert ein Film und mehrere Infotafeln über die Personalie Würth und sein Engagement. Sehr interessant. Aus einem Zwei-Mann-Betrieb wird ein weltweites Industrieunternehmen.

Museumscafe in Schwäbisch Hall

Die Johanniterkirche in Schwäbisch Hall

ALTE MEISTER IN DER SAMMLUNG WÜRTH

Dauerpräsentation

Den Kernbestand dieser hochkarätigen Kollektion, die der Kunst des deutschen Südwestens, einschließlich des Bodenseeraumes und der Nordschweiz, vom ausgehenden Mittelalter bis zur beginnenden Neuzeit gewidmet ist, bildet der 2003 von der Familie Würth erworbene ehemals Fürstlich Fürstenbergische Bilderschatz, Donaueschingen. Die kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung dieses Konvoluts ist alleine schon deswegen so hoch einzuschätzen, weil die meisten Tafelbilder einer Zeit entstammen, aus der aufgrund des in Schwaben besonders radikal durchgeführten Bildersturms nur äußerst selten Bilddokumente überliefert sind.

Erhalten blieben zum Beispiel zahlreiche Tafelbilder des Meisters von Meßkirch, einem der bemerkenswertesten süddeutschen Maler des 16. Jahrhunderts, darunter der wertvolle „Falkensteiner Altar“, der als nationales Kulturgut gilt. Doch auch das hochbedeutende Antonius-Retabel des Zürcher Veilchenmeisters oder das großartige Porträt eines Herrn von Andreas Haider verdienen unsere Aufmerksamkeit. Sowohl auf dem Gebiet der Tafelmalerei als auch der Skulptur konnte dieser Bestand sinnstiftend ergänzt werden, etwa mit qualitätvollen Beispielen von Daniel Mauch, Tilman Riemenschneider oder aus dem näheren Umkreis des Hans Multscher. Weitere Höhepunkte sind Neuzugänge aus der Hand Lucas Cranachs d. Ä., so die 1546 entstandene überaus lebendige Version des Themas „Christus segnet die Kinder“.

Die bedeutendste Ergänzung stellt jedoch die „Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“ von Hans Holbein d. J. dar. Das Bild Holbeins zählt zu den berühmtesten und wohl schönsten Gemälden des 16. Jahrhunderts. (wuerth.com)

Wie man aus dem Film im Würth-Museum erfährt, hat das Bild 40 Millionen € gekostet….

Übrigens gibt es viele weitere Würth-Dependancen in Europa!

DIE KUNSTDEPENDANCEN IN DEN KONZERNGESELLSCHAFTEN DER WÜRTH-GRUPPE

Kunst und Kultur gehören zum Unternehmen Würth. Ihre starke Präsenz und die vielfältigen Aktivitäten sind eine Folge gelebter Unternehmenskultur. Die Museen am Stammsitz der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau, die Kunsthalle Würth und die Johanniterkirche in Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg) sind ebenso wie die zehn Kunstdependancen in den europäischen Landesgesellschaften der Würth-Gruppe Ausdruck dieses besonderen Engagements. Seit 1999 haben nach und nach Kunstdependancen in den Landesgesellschaften von Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Spanien und der Schweiz (Arlesheim, Chur und Rorschach) eröffnet.

Die Ausstellungen, die überall integriert im Kontext der jeweiligen Firma stattfinden, ermöglichen auch hier ein inspirierendes Neben- und Miteinander von Kunst und geschäftlichem Alltag. Das Ausstellungsprogramm basiert durchweg auf der in Deutschland angesiedelten Sammlung Würth von moderner und zeitgenössischer Kunst. (wuerth.com)

Also zusammenfassend ein Ganztagesausflug in diese Region lohnt sich. Oder vielleicht ein Kurzurlaub, denn in den Sommermonaten gibt es viele weitere Sehenswürdigkeiten im Hohenloher Kreis zu entdecken!!!!!

Hier ein Link!

Sehenswürdigkeiten in Hohenlohekreis – Übersicht aller Sehenswürdigkeiten | RouteYou

Süddeutschland-Trip III

Landsberg am Lech

Am Besten beginnt man den Stadtrundgang am oberen Ausgang der Schlossberg-Tiefgarage: Stadtrundgang zum Rathaus. Sehenswert sind die zahlreichen Landsberger Stadttore.

Entzückende kleine Geschäfte in der Altstadt laden zum Stadtbummel ein.

Maximilian von Bayern grüßt unten im Rathaus auf dem Weg zur sauberen Toilette.

Süddeutschland-Trip II

Mit Google Maps also nach Bernried am Starnberger See, wunderbar über kleinste Sträßchen. Es ist früh kurz nach 10 Uhr. Geboostert soll man sein, sonst braucht´s 2 G plus. Vom Parkplatz geht´s abwärts zum Museum, das an einen Frachter mit verschiedenen Decks erinnert.

Man kann hier locker einen ganzen Tag verbringen, so viel gibt es dank der Sammelleidenschaft Lothar Buchheims ( 1918 bis 2007) zu entdecken. Und es gibt natürlich alles über sein Leben und den Lebensalltag zu erfahren. Deutlich wird , dass sein Museum, wie er es ausdrückte, kein Mausoleum darstellt. Das Buchheim-„Museum“ spricht alle Sinne an, nicht nur innen, sondern auch im Außenbereich mit Kunstobjekten. Die Lage direkt am See gewährt wunderbare Fotomotive.

Absolut sehenswert und so gut getroffen sind diese Cafe-Besucher……

Blickwinkel von einer der zahleichen Museums-Balkone

Gut essen, lässt sich´s im Museums-Restaurant….

Nach einem kurzen Abstecher nach Starnberg fuhren wir nach Hersching an den Ammersee, wo es die längste Uferpromenade Bayerns gibt? Leider war das Wetter äußerst stürmisch…..

Fortsetzung folgt…..

Süddeutschland-Trip Januar 2022

Unsere Trip-Stationen

MindelheimBad Wörishofen – Irsee – Kaufbeuren Landsberg am Lech – Dießen – Bernried – Starnberg – Hersching – Landsberg am Lech

Mindelheim – sehr zu empfehlen das Hotel Kunstmühle. Der Bach fließt unter dem Gasthof hindurch. Im äußerst gemütlichen Restaurant verströmen das Holz und die alten Antriebseinheiten und -räder der Kornmühle eine coole Atmosphäre.

Von der Kunstmühle aus ist es nur ein Katzensprung in die Altstadt von Mindelheim. Sie gefällt durch die schönen Bürgerhäuser und das tolle Rathaus.

Am Rathaus: Georg von Fundsberg

Rund um Mindelheim gibt es zahlreiche Wanderwege.

Wanderung zur Mindelburg

Mindelburg – eine trutzige Burg auf dem Bergrücken- Hier wohnte einst der Schorsch der Landsknechte:

Georg von Frundsberg gilt als der „Vater der Landsknechte“. Er verstarb im Sommer 1528 auf der Mindelburg. Bereits im frühen 16. Jahrhundert war der militärische Ruf der deutschen Landsknechte mit dem der Schweizer Reisläufer vergleichbar.

Auf Kneipps Spuren – Bad Wörishofen

Da das Wetter trüb war und kein Schnee lag, machte das Kurbad einen wenig erbaulichen Eindruck. Zudem war Anfang Januar vieles noch im weihnachtlichen Ferienzustand. Auf dem Krippenweg ging es durch den Kneipp-Ort…..insgesamt wirkt der Ort schon angestaubt.

Von der räumlichen Tiefe her eine der schönsten Krippen…

15 km von Wörishofen entfernt liegt das weitläufige Kloster Irsee. Hier befindet sich eine Euthanasie-Gedenkstätte.

Im Großteil der Anlage ist heute eine psycho-somatische Klinik untergebracht. Zudem gibt es einen Pater Ruppert Mayer- Gedenkraum.

In der gemütlichen Klosterbräu-Gaststätte lässt sich´s gemütlich sitzen.

Kaufbeurenmittelalterliche Stadt

Nur etwa 8 km von Irsee liegt Kaufbeuren. Kaufbeuren (mittelalterlich: Buron / im schwäbischen Dialekt: Beira) ist eine kreisfreie Stadt am nordöstlichen Rand des bayerischen Allgäus. Die frühere Reichsstadt ist mit 44.662 Einwohnern die viertgrößte Stadt im Regierungsbezirk Schwaben. Kaufbeuren ist vollständig vom Landkreis Ostallgäu umgeben und liegt etwa in der Mitte zwischen München und Lindau.

Ihr bekanntestes Wahrzeichen dürfte wohl der Fünfknopfturm sein.

Weiter ging es nach Landsberg am Lech. Unser Hotel „Easy Viena Hotel Landsberg“ liegt im Gewerbegebiet etwa 5 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Wenn man in die Stadt will parkt man am besten in der Von-Kühlmannstraße oder im Parkhaus am Schlossberg.

Mit lautem Getöse fließt der Lech. Imposant auch bei Nacht.

Der Münster vom Dießen

Fährt man von Landsberg Richtung Starnberger See kommt man in Dießen am Ammersee vorbei. Ein Stopp am Marienmünster lohnt sich auf jeden Fall.

Dießen am Ammersee ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech am südwestlichen Ufer des Ammersees. Zur Unterscheidung von anderen Orten gleichen Namens bezeichnete man den Ort früher als Bayerdießen.

Fortsetzung folgt: Bernried – das Buchheim Museum am Starnberger See

Eine Winterwanderung und eine Würzburger Geschichte – Ich wünsche Euch allen „Frohe Weihnachten“ und Gesundheit! Habt euch wohl!

So ähnlich wie in bei Michel aus Löneberga /Smaland 🙂

Gestern am frostigen Mittwoch hat´s mich wieder mal gepackt. Um 7.30 Uhr war´s schon klar, das wird ein pfundiger und sonniger Wintertag. Was gibt´s da Schöneres als ein Trip in die Rhön. Schnell noch mal die Rhön Cam Seite am Computer gecheckt.  Da liegt auch noch Schnee am Nabu-Haus/ Rotes Moor. Tee gekocht, ein paar Happen für den Hund und los. Herrlich schon die Fahrt durch die frostige Landschaft. Minus 6,5 Grad. Oben am Parkplatz des Nabu-Hauses ein Tagesticket gezogen. Brooks wartet schon erwartungsvoll hinter der Heckklappe. Mütze auf, Rucksack und Handschuhe an. Los geht´s. Ich glaube, ich bin die Stecke zum Wasserkuppe schon an die 30 mal gelaufen, mit  und ohne Schüler, allein, mit Familie und Freunden.

Einfach Naturerlebnis pur diese etwa 14 km (Hin- und Rückweg zusammen!). Zunächst umwandern wir das rote Moor und ich wundere mich, dass der Weg so licht ist. Hier wurden massenhaft Bäume gefällt. Die Stämme fein säuberlich am Rand des Weges gestapelt.

Das frisch geschlagene Nadelholz verströmt  seinen typisch harzigen Geruch in der kalten Wintersonne. Kleine Schneeflächen, tiefgefrorene Eispfützen und die verschiedensten Eiskristalle auf Pflanzen, Holz und Boden glitzern in der Sonne. Winteridylle wie aus dem Bilderbuch. Ich fühle mich gerade so richtig in die Taiga Sibiriens versetzt. Die Sonne wärmt schön den Rücken. Kein Mensch weit und breit. Brooks springt umher und beißt Brocken des verharschten Schnees ab. Auf der Höhe, wenn man den Waldweg hinter sich gelassen hat, mache ich ne kurze Rast, schlürfe heißen Tee und gebe Brooks ein paar Leckerli. Herrlich der Blick auf die Wasserkuppe.

Zwischen den Schneeverwehungen die kleinen Maulwurfhügel. Kein Wind weht heute zum Glück. Jetzt gibt´s zwei Möglichkeiten. Direkt zur Wasserkuppe oder über die Kaskadenschlucht. Ich wähle den Weg über den Fuchsstein zur Fuldaquelle. Der Weg entlang des langen Parkplatzes der Wasserkuppe ist in der Sonne schon aufgeweicht. Blöd. Da der Bratwurststand beim „Deutschen Flieger“ oben zu hat, laufen wir den Weg hinter zum Skilift. Winterbetrieb. Die Schneekanonen schießen Schneekristalle in die Luft.

Es ist ordentlich Betrieb auf der Piste. G2 im Gasthaus. Curry-Wurst mit Pommes für 4,50 €. Das sind zivile Preise. Dann noch die wärmende Sonne auf einer Bank genießen.  Sonniger Rückweg – entlang der Straße auf der Wiese. Und dann geht´s auf den Holzstegen durch das Rote Moor, immer zauberhaft und mystisch. Bei diesem Wetter und der Landschaft muss ich immer an den Roman und die Verfilmung „So weit die Füße tragen“ denken: die Birken, der weiße Schnee, die Moorlandschaft…..diese Stille. Schön war´s. 

Der Radiergummi – eine Würzburger Geschichte!

Meine zwei ersten Jahre der Grundschulzeit verbrachte ich an der neuen Hauger Schule. Das war eine schöne Zeit. Der Schulweg von der Wallgasse bis zur Semmelstraße war kurz. Gelaufen bin ich jeden Tag mit meinem Freund Thomas M. Allerdings war der Heimweg schöner. Da spielten wir immer Ritter. Die Anorakkapuze wurde stets aufgezogen und der Rest baumelte am Rücken runter, das war der Rittermantel. So zogen wir meist zu viert vom Hinterausgang in der Wallgasse zur Neutorstraße. Ein Halt wurde meist am Ende der Neutorstraße eingelegt. Gegenüber vom heutigen „Pan di Zucchero“ befand sich ein kleiner Laden, zu dem drei oder vier Stufen hinaufführten, der für kleine „Rittersleut´“ Bärendreck bereithielt. Für vier Zehner waren wir täglich eingedeckt, um unseren kleinen Kreuzzug zu Ende zu führen. Im schönen Hof der Semmelstraße 67 schauten wir nach, ob der dicke Boxer von Herrn Loos  zu sehen war, „Ritter“ lieben Hunde. Wenn er da war, dann wurde der durchgeknuddelt, obwohl er fürchterlich muffte. Dann ging es weiter zum Bäckerbrunnen und dann ins Ladenzimmer der Metzgerei, in der mich schon der Leberkäs-Duft erwartete. Der Leberkäs der Metzgerei Martin galt als der beste der Stadt. Noch heute schwärmen die Leute davon. Meine Mutter stand meist im Laden und bediente. Meist gab es kurz nach eins Mittagessen, das wir im kleinen Ladenzimmer an einem mickrigen Tisch neben dem dampfenden Leberkäsbräter einnahmen. Täglich gab es Suppe, Hauptgericht und Nachspeise – freitags fleischlos. Da von 13 Uhr bis 14 Uhr Mittagspause war, konnten wir fast ungestört zu Mittag essen. Bisweilen jedoch, als ich in der 3. Klasse in der Pleicher Schule war, kam oft ein ungebetener Gast, der an der Ladenzimmertür im Hof klopfte: Frau Motzel, meine Klassenlehrerin, eine ausgezehrte, alte silberlockige Jungfer, um deren beinahe skelettierten Extremitäten dunkelblaue Baumwollhosen schlotterten. Mutter musste sie dann immer schnell für ihre großen Einkäufe (75 g Fleischwurst, 1 Knäudele und 100 g Hackfleisch) bedienen. Ich war stets froh, wenn sie wieder weg war. So funktionierte damals eine Sprechstunde mit den Erziehungsberechtigten. Nachdem der Tisch abgeräumt war, wischte Mutter den Tisch und das Katholische Volksblatt wurden fein säuberlich auf dem Tisch ausgelegt. Zeichen für mich, dass jetzt neben dem Leberkäsbräter die Hausaufgabenzeit unter dem wachsamen Auge meiner Mutter begann. Ich bin Linkshänder und man hatte mir unter Nachdruck beigebracht, rechts zu schreiben. So holte ich die Hefte mit der Erstklasslineatur heraus und begann zu schreiben. Währenddessen war das Geschäft wieder offen und Kunden mussten bedient werden. Ich gab mir Mühe und schrieb mit Bleistift bzw. nun mit Füller fein säuberlich auf Orthografie achtend. Mutter kam und kontrollierte. „Hm, da hast du ein Wort vergessen! Das schreibst du gleich noch einmal!“ Ratsch – und schon war die Din A5 Seite herausgerissen und die zweite Hälfte des Blattes auch. „Gib dir Mühe!“. Kurze Zeit später. „Da hättest du mehr Abstand zwischen den Wörtern lassen müssen. Das hast du so ´neigeknört“. Ratsch – Seite raus. „Löschblatt unter die Hand, dass ja kein Fettflecken drauf kommt.“ Das Heft wurde nun schon merklich dünner. Ein erneuter Versuch. Mir taten schon die Griffel weh, die „Schreibkraft“ ließ nach. Pfeife – verschrieben! Mutter jetzt recht angesäuert: „Jetzt müssen wir radieren.“ Der blaue Anteil des Radierers schmiert. Der Leberkäsbräter dampft munter vor sich hin. Jetzt ist auch noch ein Fettflecken drauf. Noch einmal. Wieder verschrieben. Es wurde der hellblaue Radierer erneut strapaziert. Die Lineaturseite wurde durch den wiederholten Einsatz des Radierers zunehmend aufgeraut. Tintenkiller gab´s noch nicht. „Pfeife – jetzt ist das Schreibblatt auch noch durchgerubbelt. Geh´schnell zum Schreibwaren „Kurtze“ und kauf´ ein neues Heft!“ So fiel es mir leicht die deutsche Orthografie zu erlernen. Meine Mutter übrigens, hatte nie eine schöne Schrift besessen. Das Wort Weißwurst war bei ihr nur mit Fantasie zu lesen. Zwei W im Abstand, nach jedem ein waagrechter Strich! Martinsche Kurzschrift halt. Leberkäse: Lstrichkstrich! Geht doch!

Würzburger Geschichte zum 4. Advent „Das Weihnachtsgeschäft“

Märklin-Eisenbahn – Mein Bruder Schorsch und die Cousins Michael, Matthias und Erich Hessenauer

Das Weihnachtsgeschäft – ein Hof voller Fleischpäckchen

Der größte Trubel herrschte in der Metzgerei Martin immer zur Weihnachtszeit. Heute würde man diese Woche vor dem 24. als „Stresstest“ bezeichnen. Es wurde wirklich hart geschuftet. Die Wurst- und Fleischbestellungen liefen telefonisch ein bzw. gute Kunden wurden angerufen oder wir durften mit den Fahrrädern die Bestellungen für die Weihnachtsfeiertage im Heimgarten, Frauenland oder auf der Keesburg einholen. Die Produktion von Wurstwaren lief auf vollen Touren. Die Menge der bestellten Waren wurde auf Zetteln festgehalten, wobei es auf deutliche Schrift ankam. Wie meine Leser aus der Geschichte “Der Radiergummi” wissen, hatte meine Mutter hier eine ihr eigene Stenografie entwickelt: WUnterstrichwUnterstrich? Na klar! Weißwurst. Probe: 5oo g L_k_ ? 5oo Gramm Leberkäse! Richtig! Geht doch! Am Tag vor dem 24.12. wurde eigentlich rund um die Uhr gearbeitet, denn die Fleischpakete sollten fertig gerichtet bereit stehen. Mutter war allein für die Fleischbestellungen zuständig, die Mädchen für die Wurstbestellungen. Und was die Leute damals alles bestellten, unglaublich welche Massen in die großen braunen Papiertüten wanderten.  Es war eine erprobte Logistik aus praktischer Erfahrung, die sich hier vollzog. Dass manche der Produkte, bei denen es auf absolute Frische ankam, zuletzt in die Pakte kamen, war inkludiert. Es war immer die Zeit der kurzen Nächte für das Personal und meine Eltern. Arbeitsbeginn war an den weihnachtlichen Vortagen in der Wurstküche um 2 Uhr nachts, meine Mutter begann zur selben Zeit. Der 23.12. war der Tag, an dem bis spätabends alle Wurstpakete bis auf die frisch einzupackenden Wurstwaren gerichtet wurden. In jedem Paket waren auch die Kundengeschenke enthalten, die es jedes Jahr gab: ein Geschirrtuch und eine Wurst, zum Beispiel Mettwurst im “Frohe Weihnachten”-Darm. Am 24.12. stand dann die lange Hofeinfahrt voller großer Alukästen, in denen die Päckchen standen. Auch im Kühlraum tummelten sich die braunen Tüten. Auf den Kästen lagen groß beschriftete Zettel mit den Namen, also eine Art Inhaltsverzeichnis. Einzelne Kästen auch nach der Ausfahrroute stadtteilmäßig geordnet. Im Laden drängten sich ab 8 Uhr die Kunden in mehreren Reihen. Man stand bis auf die Straße hinaus. Der Ansturm hielt meist bis 12 Uhr an. Mutter wusste nun, dass alles wieder mal geklappt hatte und nichts Wichtiges bei irgendjemanden vergessen wurde. Allgemeines Aufatmen. Pünktlich um 13 Uhr wurde der Laden dicht gemacht. Der Rest des Weihnachtsfestes ist dann schnell erzählt. Nach dem die Schlacht geschlagen,  geputzt war und die Lehrmädchen heimgefahren waren, ging es ab in die Badewanne. Es gab frühzeitig das Martinsche Weihnachtstraditionsgericht Pastetchen mit Champignon-Kalbsragout, übrigens auch heute noch. Die Pastetchen mussten immer von der Bäckerei Brandstetter sein. Abräumen. Weihnachtsliedgut. Bescherung. Die Märklin-Eisenbahn nahm ihren Betrieb auf. Die Spielzeit dann leider viel zu kurz bis zur Christmette, die in Stift Haug besucht wurde. Die Motivation dazu auf Kinderseite gering. Nolens statt Volens. Meinen abgekämpften Eltern fielen immer während der Messe die Augen zu. Richtig genießen konnten wir dann immer die zwei folgenden Weihnachtsfeiertage.

Georg am “Stellwerk”
“Abfahrt!”
von rechts Georg und Oma Mathilde im weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer
Weihnacht – Verwandte treffen ein! Ganz links Großmutter Hedwig Keller, die die Bürgerspitalweinstube bis 1964 führte. Daneben mein Bruder Georg. Rechts meine Mutter mit mir und Oma Mathilde daneben Ein schönes Familienbild. Die zwei Frauen in der Mitte dürften Tanten aus Oberpleichfeld oder Dipbach sein (?)
oh Gott – der Nikolaus ist da. mein Bruder Schorsch hat anscheinend vor dem Knecht rechts die Hosen voll. Aber der rote Stiefel links auf der Komode ist zum Glück verheißungsvoll.
Entweder Weihnachts- oder Silvesterfeier mit der Belegschaft

Alle Jahre wieder – Geschichte zum 3. Advent. Viel Vergnügen.

Würzburger Geschichten: Von Honiglebkuchengänsen und Nikoläusen – das große Backen – Vorweihnachtszeit in den 60ern

Die Märklineisenbahn gab es nur ab Weihnachten!!! Von links nach rechts: mein Cousin Thomas Kirchner, meine Cousine Regina und mein Bruder GeorgVon Jahr zu Jahr wuchs die Anlage natürlich. Hier steht die Anlage noch im Wohnzimmer.

Freut ihr euch auch jedes Jahr auf Weihnachten?  Als Kind war die schönste Zeit doch die davor. Dieses Warten auf das „Christkind“  damals, Spannung, die sich von Tagt zu Tag mehr aufbaute. Noch besser, wenn im schneearmen Würzburg beim Aufwachen, plötzlich Schnee in der Semmelstraße lag, der sich aber ab 10 Uhr, wenn der Verkehr rollte, in einen schwarzen unansehnlichen Schneematsch verwandelte. Dennoch war immer die Hoffnung auf weiße Weihnacht  da.

Spielwaren “Russwurm”

Ein untrügliches Zeichen, dass Weihnachten vor der Tür stand, war für uns Kinder die Neudekoration des  Spielwarengeschäfts „Russwurm“ in der Semmelstraße 18, , also genau gegenüber der Metzgerei Martin. Heute ist in dem Haus die Firma „Foto-Fix“. In der Weihnachtszeit mutierten die beiden großen Schaufenster zu einer Kinder-Traumwelt. Das Schöne dabei war, dass wir von unserem Kinderzimmer im ersten Stock einen ungehinderten Blick auf jene hatten. So konnten wir hautnah die Verwandlung in der Weihnachtszeit mitverfolgen. Ich weiß nicht, ob heute Spielwarenauslagen noch so liebevoll und detailliert gestaltet werden. All die Spielsachen wurden so nett drapiert, dass allein das Betrachten der Auslagen die reinste Freude war. Und jeden Abend saß ich auf der marmornen Fensterbank mit dem Fernglas bewaffnet, die heiße aufsteigende Luft des Heizkörpers sorgte dabei für eine wohlige Wärme, und meine Augen konnten sich nicht sattsehen.

Blickfang “Märklin Eisenbahn”

Blickfang Nummer eins war jedes Jahr eine Märklin-Eisenbahn.  Der dampfbetriebene Güterzug, der moderne rotbeige Europa-Express und ein Dieseltriebwagen zogen entweder durch alpine weiße Landschaften oder über sommerliche Bergpanoramen unermüdlich ihre Bahnen. Das war quasi der Vorgeschmack auf unsere eigene Märklinanlage, die nur in der Weihnachtszeit aufgebaut wurde und sonst den Rest des Jahres über dem Salzraum in der Wurstküche im Tiefschlaf lag. Neben der Eisenbahn galt es natürlich viele weitere interessante Dinge im Russwurmschen Reich zu entdecken: wunderbare Steiff-Tiere, eine grandiose Ritterburg mit bemalten Elastolin-Figuren im Belagerungszustand, Rennautos, Kasperlpuppen…. Kurzum ein Eldorado für jedes Kind. Soweit ich noch weiß, war dieses Paradies spätestens zum Ersten Advent zu bestaunen.

Sankt Anna Kindergarten – Ich geh´ mit meiner Laterne….

Für mich begann die schönste Jahreszeit schon immer am 11. November. Sankt Martin. „Ich geh´mit meiner Laterne..“ „Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin war ein…“. Im Sankt Anna-Kindergarten wurden mit den Schwestern zusammen jedes Jahr wunderschöne Martins-Laternen  gebastelt. Nach dem Laternenumzug kam dann der Höhepunkt, die gebackenen honigsüßen Martinsgänse wurden verteilt.

Lecker: Honiglebkuchen

Welch´ein Genuss, der sich ergab, wenn es einem gelang mit festem Biss, ein Stück des harten Lebkuchens im Mund landen und zergehen zu lassen. Unbeschreiblich dieser Geschmack nach Honig, Hirschhornsalz und Kardamom. Nicht ganz einen Monat später der zweite lukullische Glanzpunkt der Vorweihnachtszeit: Nikolaus. Wieder gab es die wunderbaren Lebkuchen der Sankt Anna-Küche in Form von Nikoläusen gepaart mit Mandarinen und Nüssen in schönen Tüten.

Weihnachtsbäckerei

Auch zu Hause wurden jetzt die Vorbereitungen für das Weihnachtsbackwerk getroffen. Es wurden die Teige für Schwarz-Weiß-Gebäck, Spritzgebäck, Kokos-, Nussmakronen, Butterplätzchen und Heinerli hergestellt. Und an einem Sonntag nach dem 6. Dezember war dann Backtag. Formmäßig missglückte Plätzchen verschwanden sofort in hungrigen Kindermäulern. Die duftenden Leckereien wurden nach dem Auskühlen feinsäuberlich in zahlreiche Metalldosen geschichtet und mit der Warnung, die Dosen nicht vor Weihnachten zu öffnen, im großen Wohnzimmerschrank eingelagert. An dieses Gebot hat sich freilich keiner so recht halten wollen und man versuchte durch geschickte Neuordnung das Fehlen von Plätzchen zu vertuschen. Wie wohl jeder, behaupte ich auch heute noch, dass die Plätzchen meiner Mutter wohl die besten waren, die es gab. Falls noch welche da waren, was nie vorkam, hätten sie theoretisch auch noch an Maria Lichtmess ihre Knusprigkeit und Knackigkeit, den feinbuttrigen Geschmack und ihre Konsistenz bewahrt und sich nicht wie unsäglich viele andere, die wir von Kunden geschenkt bekamen, in unseelige Brösligkeit, staubige Sandigkeit oder  feucht-weicher Bisslosigkeit verwandelt. Da die drei männlichen Martins heimliche Besucher der Schrankdosen waren, blieben für die Weihnachtsfeiertage gerade noch welche übrig – quasi nur die “Unterschicht”.

Anisplätzchen mit Füßen!

Wichtig war für meine Mutter beim Backen immer, dass die Anisplätzchen „Füße“ bekamen. Und die erhielten „sie“ rückblickend eigentlich immer.

Unser Kinderzimmer in der Weihnachtszeit (Photo Konrad Martin, senior) Man erkennt gut den Ausbau der Anlage im Vergleich zum 1. Bild!)

Meiningen: Staatstheater und vieles mehr – immer eine Reise wert

Händeloper „Amadigi di Gaula“ – ein musikalisches Gesamtwerk

Das war ein absoluter Genuss – überzeugende Solisten, Rafal Tomkiewwicz als Amadigi, die schillernde und zauberhafte Monika Reinhard als Melissa, Sara-Maria Saalmann als Oriana und Almerija Delic als Dardano.

Eine Bühne , auf der es schneite, stürmte, flammte, in dreidimensionaler Tiefe spiegelte oder wundervolle Illusionen zauberte, einfach herrlich. Fantastische Kostüme und eine Hofkapelle, die harmonierte und dynamische Akzente setzte. Eine außerordentlich gelungene Inszenierung in einem wunderschönen Theater, die restlos begeisterte.

Amadigi und Melissa
Melissa
Amadigi und Oriana
Dardano

Weitere Empfehlungen für einen Meiningen-Tripp

Der Meininger – schöne Wanderung (ca. 11 km) Einstieg am Schloss Elisabethenburg/ Brücke über die Werra

Museen im Schloss Elisabethenburg

Theatermuseum (gleich neben dem Schloss)

Viel Vergnügen!

Würzburger WVV-Adventsgeschichte – echt bassiert am 2.12.21 um ca. 15.40 Uhr

Nachmittagspaziergang mit Hund zum Hanselmann an der Ecke Zeppelinstraß´. Mist Hörnli sinn aus.

Naja, vielleicht hamm se in der Hofstraß´ noch welche. Also hin gelaufe. Ich konnte noch zwei ergattern  und hab´ gleich noch drei Weck mitgenomme. Auf zur Bushaltestelle am Theater. Da warte scho enn Haufe Leut´. Der Sechser kommt erst in 10 Minuten, der 16er in 2 und der 114er in drei. Mir nämme den 114er zum Uni-Sportzentrum, mein´ ich zum Hund. Dann könne mir  durchs Sieboldswäldle hemmläf. Die Leut´  recke die Köpf, der 16er kommt, Türen auf, ee Mutter mit ´nem klenne Grundschulmädle will vorne beim Fahrer eisteig´. Da verliert die Klee Weihnachtsbastelbapierschnibsel… die Dinger verteile sich mithilfe vom Wind aufm nasse Asphalt, die Klee plärrt, die Mutter klaubt se auf, die Klee plärrt aber um so mehr und wehrt sich gechen´s Einsteigen, denn unterm Busvorderreifen liegt noch eh Drumm. Die Mutter zerrt die Klee am Arm nein Bus. Des Klee plärrt weiter. Die Mutter gibt auf und verlässt den Bus, in dem sie scho mit der Klee halb drinne war. Des Klee greint bitterlich. Der Busfahrer dreht am Lenkrad und fährt enn halbe Meter vor – vom Gehsteig weg und bleibt stehe. Die Mutter bückt sich schnell und hebt das Bastelteil auf. Erleichtert dürfe die zwei in den Bus einsteigen. Hab´ noch das „Danke“ der Mutter g´hört. Scho schö. Trotz Maske haste gsenn, dass alle Wartenden geschmunzelt und sich gefreut hamm. Es muss bald Weihnachten sei´. Vielleicht liest des ja enner von der WVV. Ich sach nochemal „Danke“. Des hat ´s Herz gewärmt.