7enderized



🙂

Buy and sell

Back in 1975 I bought a used Framus Stratocaster and had a Tokai Strat while playing for Klopstock. 1984 I bought my first real Fender , a white one, but mainly used Les Pauls that time. I sold the Strat for a Gibson US1. In “Wired” I went for a dark-blue metallic Fender Strat Plus with Lace Sensor pickups and the JB saddle. It sounded really great and so I acquired a red Fender 40th Anniversary Strat. Both were sold around 1997, cause I used my Schon guitars again. 2009 I got a nice 2006 Jeff Beck Strat seafoam green and 2014 a Fender 60th Anniversary Commemorative Strat with maple fingerboard, that I really like most. All Strat tones on my cd “On Scrambled Tunes”are played with that guitar. A new addition is a white blonde Fender American Original `50s Stratocaster. It´s got a really chunky maple neck with small frets and an one piece ash body with nitro lacquer. The three 59s single coils and the light weight ash body deliver true vintage tones like the Fender custom shop models. It sounds awesome.

The Squier Vintage Vibe Telecaster is a nice axe, too. It´s got a one piece pine body.

Getting into Fender tube amps

After listening to lots of Fender amps while being in New Orleans and Nashville I got impressed by the Fender sound. 2016 I got a Fender Superchamp limited edition in Daphne Blue, not bad but missing some more vintage tone. Back in Germany I listened to Fender amp vids on youtube and so I  ordered that little Fender Blues Junior Tweed amp and later on the new Fender Blues Junior IV. Great little amps, easy two carry and a real blues tone with a classic spring reverb.

All photos by cmartin

Marshallized

Marshallized
Den ersten Marshall-Combo erstand ich 1983 bei Kilians Musik-Treff. Zuvor spielte ich hauptsächlich Peavey und bis 83 den Transistoramp Peavey Bandit. Auf Marshall kam ich dann durch Gary Moore´s Scheibe „Corridors of Power“. Marshall´s 4210 Combo aus der JCM 800 Series war der erste zwei-Kanal Marshall mit D.I.-Output und Effektweg. Dazu kauft ich mir wenig später die 1 x 12 Box 1933, um ein kleines Türmchen zu haben. Wenig später kam noch ein zweites Türmchen bestehend aus einem JCM 800 4010-Combo mit der 1933 Box. Für drei verschieden Kanäle ein Riesenaufwand. Beide Amps waren durch eine A/B-Box schaltbar. Dazu baute mir jemand meinen alten Schaller-Verzerrer meines Cousins Erich um. Diese Kombi spielte ich dann bis 1989. Bis 1993 verwendete ich dann zwei Engl Straight 100 Watt Verstärker und dann ein Savage 120 Watt Head, das mir allerdings nicht zuverlässig erschien.
1993 erstand ich bei Kilian einen Marshall 30th Anniversary 6101 LM Combo. Der beste mehrkanalige Marshall m.E. mit der dazugehörigen kleinen 1 x 12 Zusatzbox. Der war soundmäßig echt der Wahnsinn, mit dem ließen sich alle nur möglichen Sounds der Rockgeschichte abdecken ohne irgendwelche Pedale zu verwenden. Allein der zweite Kanal war eigentlich ein Dreikanaler. Leider war mir der Gute zu schwer. Mit Flightcase ca. 40 kg. Schade! Den Amp ich spielte ich noch bis 1999 bei Hugo For Sale.
Kurz zu erwähnen sind noch meine Marshall Valvestate 2 x 80 Endstufe, die Billy Gibbons auch benutzt hat und der JMP1 Preamp. Das war auch ein tolles Teil für das Rack. Die Endstufe habe ich heute noch. Rack und Box nahm ich anlässlich diverser Festivalauftritte mit „Wired“ mit, wenn der Aufbau schnell von statten gehen musste.
2000 entdeckte ich im Wiesentheider Musikladen den JCM 2000 DSL 401-Combo. Ein schicker relativ kleiner Combo, den auch Gary Moore als Topteil seit 1994 (?) verwendete. Zwei Kanäle mit zuschaltbarem Leadboost plus sehr guter Speakersimulation und Effektweg. Der Amp ist ein limitiertes Sondermodell, das zur Frankfurter Musikmesse erschien (siehe Bild) und sieht mehr Vintage aus im Vergleich zu meinem zweiten DSL 401-Combo von 1999, also einer aus der ersten Serie, den ich 2002 sehr günstig im Musikhaus Deußer erstand. Der Limitierte klingt anders, schlanker und drahtiger. Den 1999er benützte ich fast immer bei Hugo For Sale und heute noch bei jeder Earl Grey Probe. Ein absolut zuverlässiger Amp. Im Gegensatz zu den heutigen DSL Amps sind beide noch made in UK.
Ein wunderbarer Marshall ist natürlich der Marshall 1974X Handwired. Zwei Kanäle (vier Eingägne), die sich brücken lassen. Jeweils Volume und Tone und bei dem zweiten Kanal noch zwei Tremolo-Regler sonst nichts. Also simpler geht es fast nicht. Der Amp hat nur 18 Watt – aber wie!!! Dem habe ich zur Zügelung ein Palmer-Power-Soak verpasst. Du stöpselst ein und hast den Ton. Ich hatte ihn schon mal vor Jahren beim großen T ausprobiert. Ein absolut Klasse-Amp, den ich hauptsächlich auf meiner CD “On Scrambled Tunes” verwendet habe. Hier auf “Shadow of a doubt” in Kombination mit meiner Lemonburst zu hören.

Erstanden habe ich ihn über ebay bei Martins Musikkiste. Der Amp klingt einfach und sieht Klasse aus. Gary Moore hatte auch mindestens einen und so schließt sich der Kreis: Marshallized

Zudem habe ich einen Marshall Dsl 40 CR  (Combo Reissue) mit EL 34 Röhren erstanden ( meine alten Dsl 401 haben El 84 Röhren): Er verfügt über 2 Kanäle, die alle Marshall-Sounds  mithilfe  von Soundmodes (Clean/ Crunch/ Classic Gain/ Ultra Gain Modes) abdecken und mit der Möglichkeit zwischen zwei Master-Volumen zu wechseln. Der Amp  mit 6-fach-Footcontroller ist absolut empfehlenswert und klingt auf Grund des großen Gehäuses und fast geschlossener Rückwand sehr mächtig. Auch die Handwired oder SLP Sounds können superb reproduziert werden. Recording mit dem Emulated Output ist erstklassig.

Marshallized

Marshall Origin 20 Combo

“Vintage Sound from a small combo” , ein leichter Vollröhrenamp, quasi ein britischer Blues Junior – einkanalig mit Boostfunktion wie der Blues Junior. Wie der DSL 40 CR hat er einen Celestion V-Type Lautsprecher, allerdings hier 10er. Die Röhren sind hier wie beim DSl 40 CR EL34-Endstufenröhren und dreimal 12 AX7

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Savage Blue

Nachdem mit „Wired“ Schluss war, gründeten Gunda und ich mit den ehemaligen „Purple Haze“–Mitstreitern Meff Demling (Keyboards/Gesang), Burkard Demling (Schlagzeug/ Gesang) und Neuzugang Ralf Handel (Bass) die Band „Savage Blue“. Unser Programm setzte sich fast ausschließlich aus eigenem Material zusammen. Dazu produzierten wir im Probenraum in Greußenheim einige Demosongs. Unseren ersten größeren Auftritt hatten wir am 17. Mai 1996 auf dem Greußenheimer Open Air. In den folgenden Monaten spielten wir u.a. in Marktheidenfeld (Katakombe), Frammersbach (Bierbrunnen), Ochsenfurt (TVO-Halle/ Rockfestival), Kitzingen (Irish Fiddler), Windheim (Waldschlösschen) und natürlich im Würzburger Omnibus. Im September 1996 waren wir noch zu Studioaufnahmen im Höchberger Tonstudio bei Thilo Reimers eine CD auf. 1997 löste sich die Band halbwegs auf. Familiär bedingt legte wir erst mal eine Pause ein, 1998 löste man sich auf. Wir teffen uns aber noch regelmäßig zu Savage Blue-Bandessen.
Songs der Band kann man noch hier hören unter : https://myspace.com/connymartin

Klopstocks Ende – Reunion und dann “Wired”

Klopstocks-Ende und Reunion
September 1986 hatten wir zunächst einen furiosen Auftritt in der Rimparer Halle. Etwa nach einer Stunde musste Peter wegen eines schrecklichen Ereignisses von der Bühne. Wir spielten als Trio weiter. Peter stieg dann aus und sein Nachfolger war dann bis etwa 1989 Norbert Stadler aus Erlangen. Mit dem“Mühlen-Richard“ Richard Scheffauer haben wir dann in verschiedenen Studios zahlreiche Aufnahmen gemacht u.a. auch in der Gerberstraße in Würzburg. Da entstanden auch die ersten Aufnahmen für die Single von Klopstock: Joan, Joanna, Jocelyn und den unvergleichlichen Anorak. Allerdings wies die erste Probepressung Verzerrungen auf, so dass wir die zwei Stücke noch einmal in Hirschfeld aufnehmen durften. Beim zweiten Mal habe ich dann bei Anorak kein Slide-Solo gespielt. Eigentlich waren die ersten Aufnahmen die besseren. Die Single wurde natürlich im vollen Omnibus präsentiert.
Einige Auftrittsorte: Bergrheinfeld (Faschingsgigs), Höchberg Opne Air, Marktheidenfeld, Kitzingen Open Air, Weikersheim, Schweinfurt, Markt Einersheim Festival, Weilbach Rock im Wald, Bergrheinfeld , Güntersleben Rockfestival, Veitshöchheim mit Guru Guru, Iphofen insgesamtetwa70 Auftritte
1989 kam es dann nach vielen weiteren Konzerten zur Auflösung von Klopstock. Hugo formierte „Chromwell“. 1991 gab es dann eine Reunion von Klopstock mit Keyboarder Markus Krauß, Sängerin Diana Kitzing, Schlagzeuger Reinhard Kitzing, Hugo am Bass und mir an der Gitarre. Unsere Repertoire und Sound hatte sich bedingt durch das Keyboard und der fehlenden zweiten Gitarre geändert. Wieder spielten wir zahlreiche Auftritte in Clubs und Open-Air-Festivals. Herausragend waren unsere Auftritte bei den Schweinfurter Bluestagen und beim Kulturjahrmarkt in Würzburg. Soundmäßig hatte ich mich damals von den Marshalls und den Les Pauls verabschiedet. Ich spielte nun Engl Amps und Schon-Gitarren (Signature-Modelle des Journey-Gitarristen Neal Schon). Unser Sound war nun moderner und vor allem durch die Kraußschen Keyboard-Kaskaden um einiges bombastischer. Höhepunkt für mich war bei diesen Auftritten immer das etwa zehnminütige „Hurricane“ von Neil Young mit ellenlangem Gitarrensolo!!!. Und als Running Gag diente bei der Ansage für Bob Marleys „I shot the Sheriff“ folgendes Hugo Statement: Den Conny sein Marshall hamms derschossen, seitdem spielt er Engl…“ Wir spielten in dieser Phase hauptsächlich Open Air Festivals. Für kleine Clubs war die Musik auch wegen der nicht selten „überdimensionierten“ Anlage wie bei den zwei Auftritten in Westheim einfach zu laut. Und es war dann endgültig Schluss mit „Klopstock“ nach dem Greußenheimer Open Air im Juli 1992. Hugo eröffnete dann später mit Klaus Wolf ein Bluesduett und konzertierte mit Hugo kommt.

Würzburger Geschichten: Wintererlebnisse aus der Rhön über Saalbach bis nach Wangs am Pizol

Nachdem ja dieses Jahr der Winter in Würzburg noch auf sich warten lässt, habe ich mir gedacht, hier auf meiner Homepage Winterliches zu verbreiten 🙂 Viel Vergnügen und einen guten Rutsch nach 2018!

Wintererlebnisseaus der Rhön über Saalbach nach Wangs am Pizol oder wie man Zahnschmerzen loswird

Von frühester Kindheit an ging es jeden Sonntag in die Rhön zum Schifahren. In den 60er und Anfangs der 70er gab es unzählige Skitage in der Rhön. Einmal so in den 70ern weiß ich noch, dass wir Ende April noch in der Rhön zum Skifahren waren. Unsere Schneesonntage begannen meist in dieser Weise: Aufstehen um 5.30 Uhr, dann in die Augustinerkirche zum 6 Uhr Gottesdienst, kurzes Frühstück, Anlegen der Skibekleidung in Form von langer Unter- und Keilhose mit Steg, Rollkragenpulli, darüber Wollpulli. Skier auf Träger und  um 7.45 Uhr war Abfahrt. Autobahn bis Abfahrt Wildflecken und dann über die Rhönsträßchen durch die Dörfer zum Himmeldunk. Es gab einige wettermäßig sehr schöne Tage, aber meistens pfiff an diesem Hang unerbittlich der Wind, dass einem Hören und Sehen verging. Dabei wurden vom Wind so kleine Eispickelchen oder -nädelchen transportiert, die sich einem in die Haut bohrten. Die Füße in den Lederschnürstiefeln eiskalt, die Hände in den Fäustlingen ebenso. Oft war ich den Tränen nahe. Rauf und runter bis um 12 Uhr, dann die Erlösung: Mittagspause. Wer jetzt denkt, wir wären wie das heute so Usus ist, in ein Wirtshaus rein, der irrt sich gewaltig. Es ging zum Parkplatz und in den BMW oder später dann Mercedes. Der Motor wurde angelassen. Die Thermoskanne mit heißem Schwarztee mit Zitrone wanderte von meinen Eltern in den Fond. Das Heißgetränk wurde in die Thermoskannenaufsatzbecher gefüllt. Das Auto erwärmte sich zügig und die von den kalten Lederstiefeln befreiten Füße begannen mit der nun beginnenden Blutzirkulation hemmungslos zu schmerzen. Nach dem Heißgetränk wurden nun Mettwurst-, Schinken- und Salamibrote herumgereicht, als Dessert Mandarinen. Die ganze Jause dauerte etwa ne halbe Stunde. Dann trieb uns mein Vater wieder hinaus. Wieder in diese vermaledeiten Schuhe mit den nassen Schnürsenkeln, den klammen Anorak an – gerade war´s noch so richtig kuschelig gewesen und jetzt wehte einem wieder dieser bitterkalte Wind um die Nase. Der Schal flatterte, die drückende Schibrille über Mütze und Kapuze. Manchmal nahm mein Vater meine Hände zwischen seine und rubbelte sie bis sie einigermaßen warm waren. Dann musste man auch noch Wasser lassen, hinter einem Baum im Windschatten gelbe Spuren in den Schnee zeichnen. Das Martyrium dauerte dann noch bis 16 Uhr. Durchgefroren, nass und müde ließen mein Bruder und ich uns auf der Rücksitzbank nieder. An dieser Stelle musste ich Konrad, meinen Vater, immer bewundern. Die nun wohlige Wärme ließ uns, Mutter inklusive, nach wenigen Kilometern in den Schlaf sinken und er fuhr uns mühelos, manchmal bei äußerst widrigen Wetterumständen nach Würzburg zurück. Als wir dann so um 18 Uhr in der Semmelstraße ankamen, entledigten wir uns der feuchten und klammen Skikleidung. Mein Vater eilte sofort in die Küche und kochte für uns: Bratwürste mit Kraut oder Schweinemedaillons oder Rumpsteaks. Dazu gab es Brötchen. Nach so einem Skitag war das einfach das Beste. Später fuhren wir dann immer an den Arnsberg. Da waren die Abfahrten länger und die Infrastruktur dann auch mit dem Doppellift besser. Allerdings hatte ich an diesem Berg ein großes Abenteuer zu bestehen. Das war, als ich etwa 9 Jahre alt war. Wie jeden Sonntag waren wir also zum Skifahren aufgebrochen. Das Wetter äußerst bescheiden: kalt, windig und dichter Nebel. Die Sicht lag bei unter 20 m. Nach der Mittagspause wieder auf die Bretter. Dichte Nebelwand. Irgendwie verlor ich den Anschluss an die anderen und folgte irgendwelchen Spuren – denn zu sehen war nichts als weiß. Und ehe ich mich versah, war ich von der Piste abgekommen. Nebelwände um mich herum. Und kein Laut zu hören. Ich irrte umher. War da nicht einer? Ich rief, ich schrie in das Weiß – keine Antwort. Dann flog ich auch noch hin und rutschte aus der Bindung und brachte selbige total vereiste im Tiefschnee nicht mehr zu. Jetzt bekam ich richtig Schiss. Mir war kalt und klamm. Ich lauschte. Nichts. Man hatte mir mal erzählt im Gebirge immer nach unten zu laufen. Also los. Ich heulte, weil ich wusste, dass bald die Dämmerung einsetzten würde. So stapfte ich ohne jegliches Zeitgefühl bergab durch Schneeverwehungen mit Skiern und Stöcken unter den Armen. Ich war echt am Verzweifeln und am Ende. Nach einer gefühlten Ewigkeit traf ich auf einen Parkplatz, an dem gerade ein Pärchen seine Langlaufskier auf´s Autodach hievte. Oh mein Gott! Ich glaube, die haben sofort erkannt, dass ich Hilfe brauchte. Ich erzählte alles und sie meinten, das könne ja nicht sein, da wir hier am Kreuzberg wären. Die guten Leute fuhren mich dann zum Arnsberg Parkplatz. Meine Eltern waren froh, mich wieder in die Arme schließen zu können. Nachdem ich die Strecke vom Arnsberg zum Kreuzberg schon im Sommer oft gewandert bin, weiß ich, wie es etwa zu dieser „Irrfahrt“ kommen konnte. Ich hatte damals verdammtes Glück. Wie ich hier diese Zeilen schreibe, fällt mir ein, dass Gunda und ich 2012 ein nicht unähnliches Erlebnis auf dem Weg zum Gampenpass in Südtirol hatten.  Skiunfälle gab es auch. Einmal habe ich mir eine Bänderverletzung zugezogen. Am nächsten Tag musste ich noch zur Schule. Gegen Abend war das Knie dreimal so dick. Ich lag dann eine Woche im Juliusspital und bekam nen Gips vom Ober- bis zum Unterschenkel. Bescheuert war, dass meine Eltern ohne mich in den gebuchten Skiurlaub fuhren. Mein Bein war dann erst mal für längere Zeit steif. Ein anderes Mal hat sich mein Freund Christoph Fincke am Arnsberg das Bein gebrochen. Der wurde dann auf die Rücksitzbank gelegt und von Vatern und Muttern nach Würzburg ins Krankenhaus gebracht. Schorsch und ich fuhren dann noch bis Liftschluss Ski. Vater holte uns abends wieder ab. 1969 war ein ganz besonderer Winter. Ich bekam, weil ich immer so käsig und schmal war, mitten während der Schulzeit 2 Wochen Extraferien. Schon allein die winterliche Hinfahrt nach Saalbach/Österreich war ein Genuss: Ich sehe es noch, als wenn es gestern gewesen wäre: Ich wie Graf Koks auf dem fetten Beifahrersitz und im Radio lief Christian Anders „Geh´nicht vorbei!“ Heute völlig undenkbar. Das war toll, alles war so vornehm in Saalbach, so ähnliche Bilder vor Augen, wie wenn James Bond in St. Moritz ist. Meine Mutter kam dann eine Woche später nach und wir holten sie am Bahnhof in Zell am See ab. Mein Bruder weilte zur selben Zeit mit dem Siebold-Gymnasium in Hinterglemm. Erinnern tu ich mich noch an die Salzburger Nockerln, die es einmal zum Essen gab. Was für eine Süßspeise! Unsere Winterurlaube bzw. Skifreizeiten waren mit das Schönste in meiner Kinder- und Jugendzeit. Am Siebold-Gymnasium nahmen wir auch stets an den Osterskifahrten teil. Besonders schön war Canazei. Da mussten die Skier noch ein ganzes Stück weit hoch zur Marmolata getragen werden. 1973 hatte mein Bruder Schorsch den Führerschein gemacht und im Winter 73 fuhr er mit mir und drei weiteren MC-lern in den Weihnachtsferien zu einem MC- Winterlager nach Wangs in der Schweiz. Mein Vater überließ ihm dafür seinen Benz und wir tuckerten mit surrenden Spikereifen los. Während der Hinfahrt hatten wir allerdings zweimal einen platten Spikereifen. Aber mein Vater nahm es bei jedem Telefonanruf locker und wir kamen wohlbehalten an. In Wangener Internat, das die MC gebucht hatte, war es super. Abends nach dem Skifahren gab es gegen 80 Rappen heiße Ovomaltine zu trinken. Allerdings rumorte bald mein kariöser Backenzahn gewaltig. Ich hatte fürchterliche Zahnschmerzen in der Nacht. Irgendein Spaßvogel meinte, ich sollte den Schmerz mit „Mon Cheri“ betäuben und schön auf die Kirsche beißen. Das tat ich dann auch mit der gekauften Packung. Infolgedessen wurden die Zahnschmerzen aber noch schlimmer. Tagsüber waren sie beim Skifahren immer wie weggewischt. Mein Bruder und ich waren begeisterte Skifahrer und wir eiferten unseren Idolen aus dem Skisport wie Jean Claude Killy etc. nach. Wir kauften beim Sport Dillmaier in der Würzburger Domstraße unsere Skier und es mussten Rossignol-Bretter mit Fersenautomatik sein. Nachdem die Spitzenskifahrer zu dieser Zeit begannen farbige Schnallenstiefel zu tragen, kam mein Bruder auf die glorreiche Idee, unsere schwarzen einfach rot zu lackieren. Gesagt getan. Nun hatten wir knallrote Stiefel. Allerdings plätterten Teile der Farben bei der Eiseskälte und durch den Gebrauch wieder ab. Aber toll sahen sie schon aus. 🙂

Fortsetzung folgt! 🙂