Händeloper „Amadigi di Gaula“ – ein musikalisches Gesamtwerk
Das war ein absoluter Genuss – überzeugende Solisten, Rafal Tomkiewwicz als Amadigi, die schillernde und zauberhafte Monika Reinhard als Melissa, Sara-Maria Saalmann als Oriana und Almerija Delic als Dardano.
Eine Bühne , auf der es schneite, stürmte, flammte, in dreidimensionaler Tiefe spiegelte oder wundervolle Illusionen zauberte, einfach herrlich. Fantastische Kostüme und eine Hofkapelle, die harmonierte und dynamische Akzente setzte. Eine außerordentlich gelungene Inszenierung in einem wunderschönen Theater, die restlos begeisterte.
Amadigi und MelissaMelissaAmadigi und OrianaDardano
Weitere Empfehlungen für einen Meiningen-Tripp
Der Meininger – schöne Wanderung (ca. 11 km) Einstieg am Schloss Elisabethenburg/ Brücke über die Werra
Nachmittagspaziergang mit Hund zum Hanselmann an der Ecke Zeppelinstraß´. Mist Hörnli sinn aus.
Naja, vielleicht hamm se in der Hofstraß´ noch welche. Also hin gelaufe. Ich konnte noch zwei ergattern und hab´ gleich noch drei Weck mitgenomme. Auf zur Bushaltestelle am Theater. Da warte scho enn Haufe Leut´. Der Sechser kommt erst in 10 Minuten, der 16er in 2 und der 114er in drei. Mir nämme den 114er zum Uni-Sportzentrum, mein´ ich zum Hund. Dann könne mir durchs Sieboldswäldle hemmläf. Die Leut´ recke die Köpf, der 16er kommt, Türen auf, ee Mutter mit ´nem klenne Grundschulmädle will vorne beim Fahrer eisteig´. Da verliert die Klee Weihnachtsbastelbapierschnibsel… die Dinger verteile sich mithilfe vom Wind aufm nasse Asphalt, die Klee plärrt, die Mutter klaubt se auf, die Klee plärrt aber um so mehr und wehrt sich gechen´s Einsteigen, denn unterm Busvorderreifen liegt noch eh Drumm. Die Mutter zerrt die Klee am Arm nein Bus. Des Klee plärrt weiter. Die Mutter gibt auf und verlässt den Bus, in dem sie scho mit der Klee halb drinne war. Des Klee greint bitterlich. Der Busfahrer dreht am Lenkrad und fährt enn halbe Meter vor – vom Gehsteig weg und bleibt stehe. Die Mutter bückt sich schnell und hebt das Bastelteil auf. Erleichtert dürfe die zwei in den Bus einsteigen. Hab´ noch das „Danke“ der Mutter g´hört. Scho schö. Trotz Maske haste gsenn, dass alle Wartenden geschmunzelt und sich gefreut hamm. Es muss bald Weihnachten sei´. Vielleicht liest des ja enner von der WVV. Ich sach nochemal „Danke“. Des hat ´s Herz gewärmt.
Heute ist´s draußen recht ekelhaft. Halt typisch Würzburg Ende November. Die Temperatur so zwischendrin. Es reicht gerade für die eine oder andere Schneeflocke, aber mehr nicht. Nasskalt. Da bleibt man lieber daheim. Heizung aufgedreht, der Hund kuschelt sich im Arbeitszimmer in sein neues Kissen. Neben der Heizung, sein Fell noch vom Gassigehen etwas feucht. Eine wohlige Wärme breitet sich aus. Die Tasse Milchkaffee auf dem Schreibtisch dampft vor sich hin. Ich sollte wieder mal was schreiben, denke ich mir. Momentan darf man eigentlich gar keine Nachrichten mehr hören. Pandemie hier, Pandemie dort, neue Virus-Variante etc… Hofreiter Anton erhält keinen Ministersessel. Die Aussichten, genauso wie es momentane Wetter, sind trüb zu nennen. Obwohl – es soll diese Woche Schnee geben. Warn-Wetter-App mal checken. Rhön im Laufe der Woche kommt einiges an Schnee. Wie sieht´s denn im Erzgebirge aus? Oh schon alles weiß am Fichtelberg. Vielleicht geht Mitte der Woche mal eine Schneewanderung mit dem Hund in der Rhön. Ab und zu muss man doch mal raus wie am Buß- und Bettag nach Großheubach die Wanderung zum Hunnenstein und zum Franziskanerkloster Engelberg. Das war ein Urlaubstag im nasskaltem Wetter, aber auf die richtige Kleidung kommt es eben an.
Morgen der 1. Advent ohne Weihnachtsmärkte und Glühweinstände. War ja ganz schön, der Duft, die Lichter, die Stimmung am Würzburger Marktplatz ….. in den vergangenen Jahren.
Vorweihnachtszeit – da kommen immer Kindheiterinnerungen auf. Vor allem „Schmackhafte“. Lebkuchen und Plätzchen. Und der Drang selbst Honiglebkuchen herzustellen kam überraschend, als ich meinen Einkaufswagen Freitagmorgen durch Normas Gänge schob: großes Lindenblütenhonigglas mit 1000 ml. Das Fundament für Honiglebkuchen. Super. Das geht mit. Zudem wanderten tiefgefrorene Forellen, Gänsekeulen und Gänsebrüste, für die Weihnachtsfeiertage in den Einkaufswagen. Kinder mit Anhang laufen jedes Jahr an den Weihnachtsfeiertagen ein. Da muss rechtzeitig Vorsorge getroffen werden. Gut gemacht. Wer weiß, ob nicht vor Weihnachten dann alles knapp wird. Sicher ist sicher. Glücklicherweise wenig los an der Kasse. Heim und das Tiefgefrorene in die Kühltruhe bringen. Hoffentlich gibt´s in den nächsten Wochen keinen Stromausfall, der Artikel der heutigen Main-Post schoss mir durch den Kopf und löste Besorgnis aus. Das wäre ´ne Katastrophe. Wie ist man doch vom Strom abhängig. Im Main-Post-Artikel war zu lesen, dass man für solche Momente ein Notstromaggregat haben sollte. Die Norma bietet bisweilen solche auch an, wie die vielen Hauswasserwerke, von denen ich inzwischen drei besitze. Also so ein Stromgenerator ist demnächst ein „must have“, obwohl ich im Moment nicht wüsste, wie man damit die Tiefkühltruhe am Laufen halten könnte. Er müsste im Freien mit Benzin betrieben werden, dann Verlängerungskabel…. Die Zubereitung wäre weniger ein Problem, Winter- oder Weihnachtsgrillen ist ja jetzt sowieso unglaublich in.
Tiefkühlware verstaut. Einkäufe eingeräumt. Heute Abend mache ich die Tüte Spekulatius auf. Der Zimt-Spekulatiusgeschmack umwerfend. Dazu zwei Orangen aus dem 4 kg-Sack und eine große Tasse Marzipantee plus Gourmetfeigen. Perfekter Vorweihnachtszeitssnack. Dazu die BR 3 –Sendung Landgasthäuser anschauen. Meine Tochter hatte die Augen gerollt, als sie Ende September die ersten Lebkuchen im Süßigkeiten-Schrank entdeckte. Im Franziskanerkloster Engelberg in Großheubach habe ich übrigens Magenbrot erstanden. Schwiegermutter Sophie schickt auch schon seit ein paar Wochen GreußenheimerPfeffernüsse mit. Es geht also definitiv auf Weihnachten zu.
Die Lebkuchenherstellung
Letztes Jahr hatte ich nach dem Rezept meiner Mutter Honiglebkuchen hergestellt. Als nun das Honigglas auf der Küchenanrichte stand und das Mittagessen schon im Kasten war, entschloss ich mich, die Zeit bis zum Essen um 13 Uhr mit der Teigherstellung auszufüllen . In einer halben Stunde muss das doch zu schaffen sein. Mal anders als im Vorjahr. Ich schnappte mir das bewährte „Bayerische Kochbuch“ (mein Nachschlagewerk schlechthin – alle unsere Kinder haben eines letztes Jahr als Weihnachtsgeschenk erhalten – die Buchhandlung Dreizehneinhalb hat sich darüber sehr gefreut!!!), im Register drei Varianten des Lebkuchenteiges kurz überflogen. Nummer drei, aber ohne Kirschwasser, Zitronat und Orangeade, das mögen die erwachsenen Kinder weniger, obwohl ich eigentlich der eigentliche Abnehmer der Lebkuchen bin. Die Lebkuchengewürzmischung hatte ich schon neulich beim Kupsch mitgenommen. Da ist alles außer Hirschhornsalz und Pottasche drin. Im Nachhinein hat meine Frau gesagt, dass Hirschhornsalz auch oben im Schrank gewesen wäre. Sei´s drum, ich habe Backpulver genommen.
Kochbuch platziert und die Zutaten ( für 1000 ml Honig im Kopf ! umgerechnet) und Arbeitsgeräte bereit stellen, damit es nicht so eine Sauerei gibt.
1kg Mehl
1000 ml Honig
400 gr Zucker
80 gr Gewürzmischung
einen Haufen Zimt noch dazu
Honig im Topf auf Herdplatte anwärmen, keinesfalls kochen lassen, Pass´ nur auf! Zucker und Gewürze unterrühren, abkühlen lassen. Nun in der Rührschüssel das gesiebt Mehl hinzugeben und kneten, kneten und kneten. Zäh wie Asphalt und pappt wie verrückt. Ich schwitze. Es gelingt mir schließlich die Masse mithilfe verschiedenster Küchenutensilien auf einer Platte zu platzieren und decke ihn mit Folie ab. Irgendwie geht man anders auf dem Küchenboden, man gleitet weniger, man haftet mehr. Shit. Wie ich den pappigen braunen Teig zum Ausrollen wieder runterkriegen soll, ist mir ein Rätsel. Vielleicht sollte ich ein Patent für eine Gebisshaftcreme anmelden. Raus damit. Ich stelle ihn über Nacht zum Durchziehen auf den Balkon… Die Küche sieht aus und es klebt überall. Verwische alle Spuren bevor Frau eintrifft. Uff, das war knapp.
Eigentlich wollte ich die Lebkuchenaktion erst am Dienstag, da Conny Allein Zuhause, starten. Aber man drängte mich, dies heute zu tun. Man könne mir ja Beistand leisten.
Heute nun den Teig hereingeholt und mit dem Nudelholz 0,5 mm dick ausgewellt. Rauten und weitere kreative geometrische Formen mit dem Raviolirad (Tipp meiner Frau!) erstellt und aufs Backpapier gelegt. DU kannst die Teiglinge noch mit Milch bestreichen, das gibt einen schönen Glanz, meint Frau. Die Masse an Teig reicht für gut 5 Lebkuchenbleche aus. Dann ab damit für ca. 15 Minuten Heißluft bei etwa 180 Grad in die Backröhre.
Einen Schönheitspreis gewinnen sie wohl nicht. Man hätte auch noch Mandel auflegen oder Schokokuvertüre aufpinseln können.
Vom Blech herunter und auskühlen lassen. Fertig. Ich lege die schon knüppelharten Lebkuchen gleich in die Plätzchendosen. Am besten man tunkt sie dann in den Weihnachtstee oder Kaffee. Es braucht gute Zähne und ´nen kräftigen Biss. Also Vorsicht! Aber der Weihnachtsgeschmack, der sich auch schon beim Backen in der Küche entfaltete, war einfach umwerfend. Ehrlich.
Eigentlich wollte ich am heutigen Freitag zum Konzert von Markus Rill nach Darstadt in die musik butik. Aber leider wurde das Konzert Corona bedingt schon zu Beginn der Woche abgesagt. Da habe ich mir sein Werk von 2019 „Songland“ wieder mal angehört.
Das ist einfach eine starke CD mit wunderschönen Melodien und farbenfrohen Texten. Die Arrangements sind erste Güte, genauso wie Rills Mitmusiker. Jedes Stück schafft eine einzigartige Atmosphäre. Die Songs mit Akustikgitarre wie „Length Of Rope“ oder „The Great Mystery“ verbreiten wohlige Wärme und gehen unter die Haut. Der Bandklang erinnert mich von der Intimität her oft an Aufnahmen von Norah Jones.
Glänzende Einstiege mit Ohrwurmcharakter sind „Saddle Up & Ride“ und „Inside The Wheel“. Volle Empfehlung für trübe Novembertage, kalte Winterabende, lange Autofahrten, Sofa-Chilling, beim Kochen (wie heute)…. Ich freue mich bei jedem Anhören über das breite und abwechslungsreiche Instrumentarium und Markus´ tragende Stimme….. Ein stimmiges Gesamtwerk 10/10. Seine Homepage findet ihr bei den Links meiner Seite…
Wie ich heute erfahren habe, ist Günter Wiederer verstorben. Am 15.11. 2019 haben wir im Naturfreundehaus Sennfeld anlässlich seiner Vernissage mit „Jenny and the cool men“ aufgespielt. Rip Günter, du fehlst.
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